Odys Connect im Test

Odys bietet mit dem Connect ein 7-Zoll-Tablet, das trotz seines geringen Preises über 3G-Mobilfunk verfügt. Die übrige Hardware bewegt sich im Zwielicht zwischen "mittelmäßig" und "schwach", sodass es hauptsächlich für kompromissbereite Sparfüchse von Interesse ist, nicht aber für für Freunde aktueller Technik.

Einer der Gründe, warum Leute sich Tablets kaufen, liegt in der Mobilität: Immer und überall auf E-Mails, Nachrichten und sonstige Internetangebote zugreifen zu können, und dabei nicht mit dem eher kleinen Bildschirm eines Smartphones hantieren zu müssen, kann einen gewissen Reiz haben. Umso erstaunlicher ist es, dass viele Tablets - vor allem die günstigen - überhaupt nicht über die Möglichkeit verfügen, auf das mobile Internet zuzugreifen. Diesen abgespeckten Versionen bleibt nur die Möglichkeit, über WLAN ins Netz zu gehen - wirkliche Mobilität sieht anders aus.

Odys bietet nun ein 7-Zoll-Tablet an, das eine eher seltene Kombination aus günstigem Preis und mobilem Internet bietet: Mit einer SIM-Karte ausgestattet, kann der Benutzer 3G-Mobilfunk nutzen und so ortsunabhängig Surfen. Damit grenzt sich das Gerät von der Masse der Billig-Tablets ab, die nur das absolute Minimum bieten - muss sich dafür aber auch an höheren Standards messen lassen.

Abgesehen von der 3G-Funktionalität bietet das Odys-Gerät aber leider wenig. Die Bildschirmauflösung von 1.024 x 768 Bildpunkten ist gering, der Zweikernprozessor mit 1,3 Gigahertz eher gemächlich und vor allem der kleine interne Speicher von 8 Gigabyte nervt einfach. Dieser lässt sich zwar per SD-Karte aufstocken, doch dieser Notbehelf kostet den Nutzer extra und ist in der Nutzung unkomfortabel. Das Betriebssystem des Gerätes ist Android, welches allerdings in der Version 4.2 installiert ist - diese ist mittlerweile schon älter.

Gerade unter dem Gesichtspunkt der Mobilität, die der Nutzer von einem Gerät mit 3G-Mobilfunk erwartet, stößt die geringe Akkulaufzeit von Vier Stunden (beim Internetsurfen mit geringer Helligkeit) sauer auf. Da hilft es auch nicht, dass das Tablet mit 275 g einigermaßen leicht ist.

Fazit

Der Ansatz, die Hardware für mobiles Internet bezahlbar zu machen, ist sicherlich attraktiv, doch leider steht der schwache Akku der Mobilität im Wege. Auch die übrige Hardware ist nur auf Billig-Niveau, und so lässt sich das Gesamtpaket nur für Leute empfehlen, die bereit sind einige Kompromisse zugunsten des günstigen Preises einzugehen. Möglicherweise wäre hier ein etwas leistungsfähigeres Smartphone die bessere Wahl.

Google hat mit dem Nexus 7 (2013) vorgemacht, wie preiswert wirklich geht - hier bekommt man ein Gerät mit LTE-Mobilfunk, Full-HD und besserer Akkulaufzeit. Außerdem gibt es von Google die neueste Version des Android-Betriebssystems. Dafür muss man aber auch gut 300 Euro für die Variante mit LTE hinblättern. Preislich und auch technisch dazwischen liegt noch das Samsung Galxy Tab 3 8.0, welches in einigen Varianten ebenfalls LTE bietet.