Toshiba Chromebook 2 im Test

Kurzfazit für Leser mit wenig Zeit: Das Toshiba Chromebook 2 ist für eingefleischte Chrome OS-Fans einen Blick wert. Ist man Windows-PCs oder Macs gewohnt, ist die Cloud-Speicherung sehr gewöhnungsbedürftig. Die Preise für die beiden Versionen sind angemessen.

Beim Namen Chromebook denkt man zuerst an ein Notebook aus hochwertigem Aluminium, tollem Display und hochklassiger Hardware. Bei mindestens zwei Punkten muss das Toshiba Chromebook 2 bereits passen: Die Hülle des Notebooks besteht aus Plastik, das aber immerhin die Farbe von Metall hat, und die Hardware ist eher durchschnittlich als überragend. Und zumindest in einer Version des Chromebooks zeigt auch das Display Schwächen.

Damit ist die Katze schon aus dem Sack: Das Toshiba Chromebook 2 wird es in zwei verschiedenen Varianten geben. Ein großer Unterschied zwischen den beiden Varianten besteht allerdings nicht. Die Einstiegsvariante bietet auf dem 13,3-Zoll-IPS-Panel eine Auflösung von 1366x768 Pixeln, während die teurere Version des Chromebook 2 in Full-HD, also mit 1920x1080 Pixeln, auflöst. Unterschiedlich ist auch der Arbeitsspeicher: Bei der günstigen Version sind zwei Gigabyte an Bord, bei der teureren Variante vier Gigabyte.
Gleich ist bei beiden Modellen der Intel Celeron-Prozessor, dessen genaue Konfiguration Toshiba auf der Präsentation des Chromebook 2 nicht verriet. Leistungsmäßig liegt der Celeron-Prozessor im unteren Durchschnitt, zum Surfen, Videos schauen und gelegentliche Schreibarbeiten reicht er aber aus. Bei Games oder Foto- bzw. Videobearbeitung wird der Prozessor Probleme haben.

Kleiner Massenspeicher beim Toshiba Chromebook 2

Eine Überraschung wird so mancher beim Flash-Speicher des Chromebooks erleben: Der misst nämlich nur 16 Gigabyte. Das hängt mit einer Eigenart des Betriebssystems zusammen. Das Toshiba Chromebook 2 läuft nämlich mit Googles Chrome OS, das darauf ausgelegt ist, Dateien in der Cloud abzulegen. Das ist auf der einen Seite ein Vorteil, da theoretisch unbegrenzter Speicherplatz zur Verfügung steht, auf der anderen Seite ist diese Art der Speicherung auch ein gewaltiger Nachteil. Denn ohne WLAN-Verbindung kommt man an seine Daten nicht mehr heran - dessen sollte man sich vor dem Kauf des Chromebook 2 bewusst sein. Ebenfalls ein Nachteil des Chrome OS: Da das Betriebssystem bisher noch nicht so weit verbreitet ist, gibt es von vielen wichtigen Programmen wie Microsofts Office noch keine Chrome-Versionen. Glücklicherweise gibt es einige brauchbare Office-Klone für Chrome.

Anschlüsse: Alles was man braucht

Die Zahl der Anschlüsse am Chromebook ist übersichtlich, dennoch sind die wichtigsten Ports dabei. Über je einen USB 2.0- und einen USB 3.0-Anschluss lässt sich das Smartphone verbinden, per HDMI kommt das Bild vom Chromebook auf einen anderen Monitor. Über den Kartenleser lassen sich SD-Karten auslesen. Drahtlos ist Toshibas Chromebook 2 per WLAN und Bluetooth 4.0 unterwegs.
Die Akkulaufzeit geben die Japaner mit neun Stunden an, ob das Notebook so lange hält, werden die ersten Tests zeigen.

Ein großer Wurf ist das Toshiba Chromebook 2 nicht

Alles in allem zeigt das Toshiba Chromebook 2, warum die Chromebooks noch nicht auf dem Markt angekommen sind. Für einen günstigen Preis - die Einsteigerversion soll 249 Dollar, die teurere Variante 329 Dollar kosten - bringt das Chromebook einfach nicht genug mit: Der Prozessor reicht gerade zum arbeiten, der Massenspeicher ist mit 16 Gigabyte zu klein. Da hilft auch der kostenlose 100 Gigabyte Cloud-Speicherplatz nicht. Hat man sich aber mit den Eigenarten des Chrome OS arrangiert, ist es das Chromebook 2 einen Blick wert.