Packard Bell Easynote ENTF71 im Test

Günstig ist es ja, das Packard Bell Easynote ENTF71 - keine Frage. Günstig muss aber nicht immer gut sein, das haben viele Schnäppchen-Notebooks in den vergangenen Monaten bewiesen. Ein Blick auf das Datenblatt des Notebooks lässt Böses erahnen.

Packard Bell Easynote ENTF71: Viel Plastik, ordentliche Tastatur

Doch zunächst zum Äußeren des Easynote: Wie von einem Notebook unter 300 Euro zu erwarten, ist das Design des Geräts nicht sonderlich spektakulär. Es besteht komplett aus schwarzem Plastik, das immerhin einen robusten Eindruck macht. An der Verarbeitungsqualität des Notebooks ist ebenfalls nichts auszusetzen.
Eine gute Figur macht die Tastatur des Packard Bell Easynote ENTF71: Die ist modern gestaltet und sieht auf den ersten Blick hervorragend aus. Zur Qualität des Touchpads und den Anschlagpunkten können aber erst die Testberichte der Magazine Stellung nehmen.

Das Packard Bell Easynote ENTF71 bietet bestenfalls eine solide Ausstattung

Nun zur technischen Seite des Packard Bell: Als Herzstück arbeitet ein Intel Celeron-Prozessor der aktuellen Generation mit einer Taktfrequenz von 2,16 Gigahertz unter dem schwarzen Plastik. Dank TurboBoost erreicht der Zweikernprozessor in der Spitze 2,53 Gigahertz. Trotzdem wird er das Easynote im Vergleich zu anderen Notebooks auf ein überragendes Tempo beschleunigen. So eignet sich das ENTF71 nur zum Surfen und bedingt zum Arbeiten. Gaming kann man dem Notebook nicht zumuten.
Grund dafür ist neben dem schwachen Prozessor vor allem der kleine Arbeitsspeicher von 2 Gigabyte und die fehlende Grafikkarte. Grafikberechnungen übernimmt beim Easynote die in den Prozessor integrierte HD Graphics, die ebenfalls nicht für ihre schnellen 3D-Berechnungen bekannt ist. 
Dateien aller Art speichert das Easynote auf einer 500 Gigabyte großen Festplatte. Das ist für ein Notebook dieser Preisklasse die Standardlösung - eine schnelle SSD kann man bei dem Preis auch nicht erwarten.

Packard Bell Easynote ENTF71: Schwaches Display, wenige Anschlüsse

Das Display sieht auf den ersten Blick rückständig aus: Es ist nicht mehr zeitgemäß, ein 15,6-Zoll-Display mit einem Panel mit 1366x768 Pixeln auszustatten. Diese Auflösung mag zwar auf den kleinen 11-Zoll-Displays von Macbook Air und Co. noch gut aussehen, auf 15,6-Zoll dürften vor allem Multimedia-Fans von der Qualität der dargestellten Bilder enttäuscht sein. Zum Arbeiten reicht die Auflösung aber aus.
Mit Anschlüssen ist das Packard Bell ebenfalls nicht gesegnet. Es hat einen HDMI-Port zum Anschließen eines externen Monitors, dazu kommen drei USB-Ports, von denen nur einer ein USB 3.0-Anschluss ist. Drahtlos ist das Notebook per WLAN und Bluetooth unterwegs. Beim WLAN werden nur die alten Übertragungsstandards unterstützt, auf dem schnellen ac-Standard kann das Packard Bell Easynote ENTF71 nicht funken.

Lohnt sich der Kauf vom Packard Bell Easynote ENTF71?

Trotz der ernüchternden Auswertung des Datenblatts des Easynote ist die Frage nicht eindeutig zu beantworten. Sucht man nämlich ein extrem günstiges Notebook zum Arbeiten, ist das Packard Bell Easynote ENTF71 eine Alternative. Da ist der Preis von 299 Euro angebracht, obwohl das Easynote ein Notebook ohne Aha-Erlebnis ist.
Doch zu allen Aufgaben, die darüber hinausgehen, ist das Packard Bell nicht zu gebrauchen. Möchte man ab und zu einen Film schauen, Fotos oder Videos bearbeiten oder Spiele spielen, muss man etwas mehr Geld in die Hand nehmen. Für 499 Euro bekommt man zum Beispiel am gleichen Tag beim Discount-Konkurrenten Aldi Nord das deutlich bessere Medion Akoya E7416 an.