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4K: Der aktuelle Stand

03/2014 · Sowohl bei den Fernsehern und PC-Monitoren als auch bei Spielen und Grafikkarten ist 4K derzeit das große Thema. Viermal so viele Pixel wie bei FullHD sollen für eine feinere Darstellung sorgen und ganz nebenbei natürlich den Konsumenten zur Anschaffung neuer Geräte motivieren. Wir wollen hier den aktuellen Stand für PC-Anwender untersuchen.

Die meisten PC-Anwender werden sich an den Übergang zu FullHD erinnern, der zeitlich in etwa mit dem Aufkommen der Flachbildschirme zusammenfiel. Für eine Weile war das Thema in aller Munde: FullHD statt Röhrenmonitor, BluRay statt DVD, mehr Pixel für alle – der Hype wurde von Industrie und Fachpresse kräftig befeuert. Als nach ein paar Jahren die Geräte für Endanwender erschwinglich wurden (inzwischen bezahlt man für FullHD-Monitore unter 150 Euro), wurde FullHD zur Normalität und kann mittlerweile als Standard vorausgesetzt werden. Nur bei günstigeren Notebooks, Smartphones und Tablets bekommt man derzeit noch Displays mit einer geringeren Auflösung vorgesetzt.

Im Moment befinden wir uns mit der 4K-Ultra-HD-Auflösung in einem ganz ähnlichen Stadium wie nach Ankündigung von FullHD. Erste Endgeräte - Fernseher, Monitore und auch Wiedergabegeräte - sind bereits verfügbar, allerdings noch zu Preisen außerhalb dessen, was Normalverbraucher sich leisten können: So kann man Dells UP2414Q mit 4K-Auflösung und einem Preis von nur 1000 Euro derzeit als „günstig“ bezeichnen.

Bild 4K: Der aktuelle Stand

Interessant vor allem für professionelle Anwender

Für die unterschiedlichen Gruppen von PC-Anwendern bietet die neue Technik ganz unterschiedliche Anreize. Für die Spieler sind die Vorteile einer feineren Darstellung offensichtlich: Die höhere visuelle Qualität erlaubt eine authentischere Atmosphäre, sofern die Spielehersteller entsprechend hochauflösendes Material liefern.

Insbesondere Photographen und andere Professionelle Anwender werden sich darüber freuen, bei ihrer Arbeit mehr Details erkennen zu können, ohne den Bildausschnitt auf Kosten der Übersicht zu vergrößern. In der Photographie sind schon lange Auflösungen jenseits von FullHD üblich; auch in der Videobearbeitung wird 4K zunehmend relevanter.

Feiner ist nicht gleich besser

Im normalen Desktopbetrieb hingegen stehen dem Anwender auf dem Desktop mehr Pixel an Platz zur Verfügung, auf denen er seine Fenster und Symbole anordnen kann. Dies ist auf Monitoren unter 27 Zoll Diagonale durchaus nicht unproblematisch, da hier die Schriftzeichen unter Umständen so fein dargestellt werden, dass man sie kaum noch erkennen kann. Wer sich hier genötigt sieht, die Anzeige hochzuskalieren, profitiert natürlich entsprechend weniger von der hohen Auflösung.

Man muss auf jeden Fall bedenken, dass nicht nur die Anzeige, sondern auch die Ausgabe von Bildmaterial in 4K derzeit noch nicht weit verbreitet ist. Viele ältere HDMI-Anschlüsse können Bilder nicht in 4K und 60 fps übertragen, wie es für die flüssige Darstellung insbesondere von Spielen notwendig wäre. Auch muss natürlich die Grafikkarte über genug Leistung verfügen, um die Pixel auszufüllen – viele aktuelle Mittelklasse-Modelle dürften sich daran die Zähne ausbeißen. Top-Modelle wie die neue GeForce GTX Titan Black dürften zwar ausreichend schnell sein, kosten aber ebenfalls viel Geld.

Fazit

Es ist also nicht für jeden überhaupt sinnvoll, überhaupt auf 4K aufzurüsten. Insbesondere ältere Menschen werden unter der feineren Darstellung eher leiden. Auch die Preise sind derzeit noch ein Problem - erfahrungsgemäß ist es eine Frage der Zeit, bis der anfängliche Hype sich legt und die neue Technik auf dem Massenmarkt ankommt. Erst dann wird sie für normale Privatanwender interessant sein. Bis dahin sollten auch die Anschlussschwierigkeiten gelöst sein, damit einem ungetrübten 4K-Genuss keine langsame Grafikkarten, kein altes HDMI-Kabel und kein überteuerter Monitor im Weg steht.

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