Odys Junior Tab im Test

Wenn Sie der Name "Junior Tab" oder die quietschig-bunten Figuren auf den Produktbildern eher an Spielzeug als an Technik erinnern, dann haben Sie zumindest zum Teil recht: Das Tablet ist vom Hersteller offensichtlich für die ganz Kleinen konzipiert worden - oder vielleicht für diejenigen Verwandten, die dem Nachwuchs gerne ein neues Spielzeug mitbringen. Anders lassen sich die zum Lieferumfang gehörenden Hörbücher, Märchen und die vorinstallierte Kindersicherungssoftware "Kids Place" kaum erklären. Wir wollen kurz abklären, wie durchdacht dieses Angebot wirklich ist.

Damit begeben wir uns natürlich auf ein heikles Feld, denn anders als bei vielen anderen auf unserer Seite vorgestellten Produkten gibt es hier auch Aspekte der Pädagogik und der Sicherheit von Kindern im Internet zu bedenken. Ist ein Tablet für Kinder überhaupt angebracht? Wie sieht es mit Internetzugang aus? Wie sicher ist die Kindersicherung? Letztendlich müssen sich die Eltern diese Gedanken selbst machen - weswegen unsere erste Empfehlung zum Odys Tab Junior lautet: Verschenken Sie es nicht ohne Absprache mit den Eltern - andernfalls riskieren Sie, dass ihr Geschenk ein trauriges Dasein ganz weit oben in irgendeinem Schrank fristet.

Solche Überlegungen beiseite - was kann das Ding denn nun? Die kleinen Extras für Kinder wurden bereits erwähnt - übrig bleiben ein eher grobes Display mit 1.024 x 768 Bildpunkten (entgegen der Produktbeschreibung des Herstellers gar nicht "HD"), ein schwacher 1-Gigahertz-Dualcore-Prozessor sowie ein Gigabyte RAM und acht Gigabyte internen Speichers, von dem allerdings ein guter Teil vom Betriebssystem belegt sein dürfte.

Auf all die anderen kleinen Details soll hier gar nicht genau eingegangen werden - es wird eher gekleckert als geklotzt. Bei einem Kaufpreis von etwa 100 Euro ist das auch verständlich. Man muss zugeben - die Zielgruppe dürfte noch keine hohen technischen Ansprüche entwickelt haben, daher fallen diese Makel kaum ins Gewicht.

Fazit

Die wichtige Frage beim Odys Junior Tab lautet nicht, wie gut die verbaute Hardware ist, sondern ob man möchte, dass seine Kinder mit einem Tablet, möglicherweise mit Internetanschluss, spielen. Falls ja, so erhält man hier ein günstiges Gerät mit ein paar vorinstallierten Inhalten für Kinder. Es sei allerdings erwähnt, dass man grundsätzlich auch auf anderen Tablets Hörbücher oder Märchen herunterladen kann; auch wird die vorinstallierte Kindersicherung es den Eltern nicht abnehmen, sich mit der Mediennutzung der Kinder auseinanderzusetzen.