Acer Aspire 5600U im Test

All-In-One-PC und gleichzeitig Riesen-Tablet fürs Wohnzimmer: Das möchte Acer mit dem getesteten Aspire 5600U bieten. Dank Touch-Unterstützung und ordentlicher Ausstattung scheint das Tablet/der All-In-One-PC eine praktische Multimedia-Zentrale für das Wohnzimmer zu sein. Ob der Schein am Ende nicht trügt, zeigt der Test.

Schickes Wohnzimmer-Gerät mit kleinem Display

Rein äußerlich orientiert sich das Display am Branchenprimus iMac. Der 5600U setzt auf eine edle Metall-Glas-Hülle, die dem PC als schickes Wohnzimmer-Accessoire qualifiziert. Die Verarbeitungsqualität liegt im grünen Bereich, wirkliche Mängel lassen sich nicht erkennen.

Die Ausstattung des All-in-One-Rechners ist rund: Mit dem Gerät werden die übliche Tastatur/Maus-Kombination sowie eine Fernbedienung zur Steuerung der Multimedia-Eigenschaften des 5600U geliefert.

Lediglich seine Größe von "nur" 23 Zoll könnte dem ein oder anderen Multimedia-Genießer etwas zu klein sein.

Schnell und mit Touch-Display

Nicht nur optisch, sondern auch technisch macht der Touch-PC eine gute Figur: Der Intel Core i5-Prozessor stammt zwar noch nicht aus der neuen Haswell-Generation, reicht aber mit einem Takt von 2,5 GHz für alle Multimedia-Anwendungen vollkommen aus. Auch einfache Spiele sowie Bild- und Videobearbeitung macht der i5-3210M möglich - dank der zusätzlichen Nvidia GeForce GT630M, die mit einem Gigabyte Speicher ausgestattet ist. Der vier Gigabyte große Arbeitsspeicher lässt sich auf bis zu 8 Gigabyte erweitern.

Die Festplatte ist mit 500 Gigabyte Speicherplatz mittlerweile nicht mehr auf dem neuesten Stand: Üblich sind heutzutage Festplatten mit der doppelten Kapazität bzw. eine zusätzliche SSD-Platte, auf der die Systemdateien liegen, damit der PC blitzschnell bootet. Eine externe Festplatte ist allerdings nicht sonderlich teuer und bietet die günstige Möglichkeit schnell zusätzlichen Speicherplatz zu schaffen.

Neben der Festplatte hat der Aspire 5600U auch ein DVD-Laufwerk an Bord, das dem aktuellen iMac-Modell fehlt. Passend zum Anspruch eine Multimedia-Zentrale zu sein, wäre allerdings ein Blu Ray-Laufwerk gewesen, was den Kauf eines zusätzlichen Players bzw. Laufwerks erübrigt hätte.

Der 5600U läuft mit Windows 8. Besonders praktisch: Der 23-Zoll-Bildschirm kann per Touch-Steuerung wie ein Tablet bedient werden. Damit ergeben sich vor allem für kreative Nutzer viele Vorteile gegenüber anderen All-In-One-PC's, die nicht über ein Touch-Display verfügen: Der 5600U kann per Fingerwisch viel intuitiver gesteuert werden, als mit Maus und Tastatur. Das funktioniert auf dem Bildschirm, der mit 1920x1020 Bildpunkten sogar eine FullHD-Auflösung bietet, tadellos.

Anschlussmäßig sind alle wichtigen Schnittstellen am und im Acer Aspire 5600U vorhanden: Per LAN und WLAN kommt man schnell ins Netz, per Bluetooth lassen sich einfach Daten mit dem Smartphone austauschen, per VGA und HDMI lassen sich größere Bildschirme anschließen und per USB 3.0 kann man schnell Daten von der externen Festplatte holen. Über einen Kartenleser kommen die Fotos aus der Digitalkamera schnell auf zur weiteren Bearbeitung auf den Rechner. Kleines Highlight ist der integrierte TV-Tuner, der aus dem 5600U einen kleinen Fernseher macht. 

Ein guter All-In-One-PC, dem nur eines fehlt

Insgesamt gesehen liefert Acer mit dem getesteten Aspire 5600U einen sehr ordentlichen All-In-One-PC ab, der mit Touch-Support punkten kann. Damit wird er zum kreativen Alleskönner, auf dem 5600U lassen sich schnell Fotos nachbearbeiten oder der Lieblingsfilm abspielen - solange er im Fernsehprogramm läuft oder auf DVD vorhanden ist.

Genau da liegt das größte Manko des 5600U: Um eine perfekte Multimedia-Zentrale zu sein, fehlt ihm definitiv ein Blu Ray-Laufwerk, um auch hochauflösende Filme abspielen zu können - die Voraussetzungen dafür bringt das Gerät mit einem sehr schönen FullHD-Bild schon mit. Zumal viele potentielle Käufer bei einem Preis von rund 1300 Euro nicht unbedingt dazu gewillt sind, noch einen Blu Ray-Player zu kaufen.