Sony Alpha 300 im Test

Die Sony Alpha 300 bietet sich als Alternative zur der Sony Alpha 350 an, doch die Unterschiede sind nur marginal...

Gehäuse & Bedienung
Das Gehäuse der Sony Alpha 300 besteht aus aufgerautem Kunststoff und wirkt laut eines Tests nicht besonders edel. Auch wurde der Haltewulst nicht gummiert, so dass sie nicht so rutschsicher in der Hand liegt wie andere Kameras. Trotzdem ist sie im Vergleich durch ihre Form recht bequem zu halten. Erfreulich ist auch die optionale Ergänzungsmöglichkeit durch einen Batteriegriff mit Hochformat-Auslöser.
Das Display ist schwenkbar, wenn auch nur nach oben und unten, nicht zu den Seiten. Diese Eigenschaft macht das bodennahe Fokussieren sehr einfach. Der Sucher ist ein kleiner Makel im guten Gesamteindruck: Er stellt das Bild zu klein dar und stört das SLR-Feeling. Ein Testbericht führt das auf den zweiten Sensor im Sucherschacht zurück, der das Live View-Bild erzeugt - dazu unten mehr.
Das Menü ist übersichtlich, vor allem, weil ohne zu scrollen sämtliche Einträge einer Kategorie auf einmal lesbar sind. Leider beklagt ein Testbericht daraufhin die zu kleine Schrift – man kann eben nicht alles haben. Schade ist, dass sich die Kamera nach dem Schließen des Menüs nicht merkt, wo man es geschlossen hat und es wieder ganz am Anfang öffnet. Bei Einstellungen wie der Blitzkorrektur, die keinen eigenen Schnellzugriff haben und wo man sich häufig an den richtigen Wert herantasten muss, führt das zu ärgerlich viel Herumgeschalte. Ein Test wies auf die teilweise etwas unglückliche Positionierung der Bedienelemente hin.

Bildqualität
Die Bildqualität der Sony Alpha 300 kann laut der Tests durch die hohe Auflösung punkten. Auch das Rauschverhalten ist gut, besser als das der Sony Alpha 350, wenn auch nicht so überragend wie z.B das der Canon 450D. Der Objektkontrast kann in den niedrigen Empfindlichkeiten überzeugen, wird aber bei steigenden ISO-Zahlen zusehends schlechter. Die Farbdarstellung ist sehr genau, der Weißabgleich in Ordnung. Ein Testbericht wies auf den Mangel an Bilddetails in kontrastarmen Bereichen hin.

Ausstattung & Geschwindigkeit
Einem Testbericht fiel als erstes auf, dass der Blitz – trotz der guten Leitzahl von 9 – zu niedrig aufklappen und zu roten Augen führen würde. Der Bildstabilisator der Sony Alpha 300 sitzt am Sensor. Das hat den Vorteil, dass die Objektive günstiger sind, da man die Technologie zur Bildstabilisation nicht bei jedem Objektiv mitkaufen muss. Der Nachteil ist jedoch, dass das Sucherbild nicht mit stabilisiert wird, sondern nur das Bild auf dem Sensor, was das manuelle Scharfstellen bei Nutzung des Suchers etwas erschwert. Die Sony Alpha 300 hat eine Dynamikerweiterung, die aber nicht so vielstufig ist wie die der Sony Alpha 700.
Das Live View-Bild der Alpha 300 wird über einen zweiten Sensor erzeugt. Der für andere Marken typische „Blackout“ entfällt also, denn während diese den Spiegel vor dem bilderzeugenden Sensor für das Vorschaubild hochklappen und zum automatischen Scharfstellen wieder herunterklappen müssen, bleibt bei der Sony der Spiegel die ganze Zeit geschlossen, wodurch auch der Phasendetektions-Autofokus ohne Unterbrechnung funktionsfähig ist. Erfreulich ist laut eines Tests, dass durch den Live View-Modus eine Vorschau auf die Belichtungshelligkeit und die Veränderungen am Weißabgleich möglich wird.
Die Geschwindigkeit liegt mit den in einem Test gemessenen 0,25 Sekunden im Klassenvergleich im oberen Mittelfeld. Der Autofokus ist sehr schnell, die Auslöseverzögerung beträgt nach den Messungen eines Tests nur 0,1 bis 0,2 Sekunden. Die Sony Alpha 300 schafft im Serienmodus bis zu 2,8 Bilder in der Sekunde und dabei bis zu 12 Bildern im RAW-Format in Folge. Die Kamera kann auch RAW und JPEG gleichzeitig aufnehmen, dabei verlangsamt sich die Folgegeschwindigkeit aber auf ein Bild pro Sekunde. Bis auf den Serienmodus ist die Sony Alpha 300 eine der schnellsten Einsteigerkameras im Klassenvergleich.