Pixopolis im Test

Pixopolis ist auf die Herstellung von Fotobüchern spezialisiert, bietet aber auch andere Fotoprodukte wie Kalender, Poster oder Leinwände an. Die Auswahl an Fotobuch-Formaten ist besonders groß. Ob Softcover oder Hardcover, ob kleines Fotoheft oder riesiges Fotobuch in der Luxusausführung – hier gibt es für jeden Geschmack das passende Format. Wir haben uns den Webauftritt sowie die Gestaltungssoftware von Pixopolis genauer angeschaut und ein Hardcover-Buch mit Fadenbindung bestellt. Wie schneidet Pixopolis in unserem Test ab?

Internetauftritt
Kundenzufriedenheit wird bei Pixopolis groß geschrieben: Die Website hebt sich deutlich vom 0815-Internetauftritt anderer Fotobuch-Anbieter ab. So findet der Kunde auf der Webseite nicht nur ausführliche Informationen zu den Produkten und Preisen, sondern auch zahlreiche Tipps und Tricks, die zum Gelingen des eigenen Fotobuchs beitragen. Wer sich beispielsweise schon einmal über einen Farbstich auf Abzügen bzw. im Fotobuch geärgert hat, erhält auf der Webseite eine hilfreiche Einführung zum Thema Monitorkalibration und die damit zusammenhängende Druckqualität. Auch auf die Relevanz von Bildgröße, Auflösung, Kontrast usw. wird unter Tipps und Tricks hingewiesen.  Daneben geben einige Beispielbücher Anregungen für die eigene Fotobuchgestaltung. Gut gefallen hat uns außerdem das Demo-Video zur Gestaltungssoftware, in dem gezeigt wird, wie einfach und schnell mit Hilfe des Fotobuchassistenten ein Fotobuch erstellt ist. Es geht aber auch ohne den Fotobuchassistenten: Demnächst soll ein weiteres Video das Arbeiten mit der Software im freien Gestaltungsmodus näherbringen.
Trotz der Hülle und Fülle an Informationen ist die Webseite übersichtlich und ansprechend gestaltet. Neukunden werden sich dort genauso gut und schnell zurechtfinden wie Pixopolis-Stammkunden.

Software
Die von Pixopolis kostenlos zur Verfügung gestellte Software pixGEN zum Erstellen und Bestellen von Fotobüchern und anderen Fotoprodukten kann als Vollversion (98,1 MB) oder als abgespeckte "Light"-Version (26 MB) heruntergeladen werden [Stand 3/2009]. Die Vollversion bietet den vollen Umfang an Hintergrund- und Designvorlagen. Download und Installation verliefen in unserem Test problemlos.
Die Software ist verständlich aufgebaut und demzufolge auch einfach zu bedienen. Möchte man mit pixGEN ein Fotobuch erstellen, bieten sich einem zwei Möglichkeiten. Mit Hilfe des Fotobuchassistenten geht es besonders schnell: Einfach das gewünschte Buchformat auswählen und dann den Anweisungen des Assistenten folgen. Mit wenigen Klicks ist das Fotobuch fertig gestellt.
Wer hingegen Wert auf größtmögliche Flexibilität und Individualität legt, entscheidet sich für den freien Gestaltungsmodus. Hier können sich kreative Geister nach Lust und Laune austoben und jede Seite des Fotobuchs individuell gestalten. Auf all die nützlichen Funktionen, die das Gestalten eines Fotobuches mit pixGEN so komfortabel machen, im Detail einzugehen, würde den Rahmen sprengen. Deshalb seien an dieser Stelle nur ein paar Beispiele genannt: Bilder lassen sich beliebig platzieren, vergrößern bzw. verkleinern, drehen oder spiegeln. Ein ein- und ausblendbares Orientierungsraster hilft beim Ausrichten der Bilder und eine Qualitätsanzeige informiert darüber, ob die gewählte Bildgröße für den Druck optimal ist. Außerdem erleichtern Bildfunktionstasten wie "auf optimale Größe setzen", "Bild auf Seite maximieren" oder "Bild in der Mitte der Seite einrasten" die Arbeit ungemein. Die Korrekturmöglichkeiten sind etwas eingeschränkt - aber die Software versteht sich ja auch als Layout- und nicht als Bildbearbeitungsprogramm.
Auch das Textwerkzeug überzeugt. Ein großes Plus ist, dass pixGEN die Verwendung aller auf dem Rechner installierten Schriftarten erlaubt. Außerdem ist die Schriftfarbe – ebenso wie die Seitenhintergrundfarbe – frei definierbar und kann somit bestens auf die Bilder abgestimmt werden.
PixGEN läuft nur unter Windows. Pixopolis hält aber auch eine Lösung für Nutzer anderer Betriebssysteme bereit. Mac- und Linux-Nutzer sowie professionelle Gestalter können ihr Fotobuch auch mit einer anderen Layout-Software erstellen und anschließend die einzelnen Seiten sowie den Buchumschlag als Grafikdateien an Pixopolis schicken, wo aus der Vorlage dann ein Fotobuch generiert wird.

Qualität des Fotobuchs

Mehrere Fotozeitschriften haben das Angebot von Pixopolis getestet und waren insgesamt zufrieden mit der Qualität der Fotobücher. Wir können den positiven Gesamteindruck bestätigen. Der solide Hardcover-Einband in Hochglanzoptik und die Papierqualität unseres Testexemplars haben uns ebenso überzeugt wie die gute, homogene Farbwiedergabe und Detailschärfe. Auch unsere Schwarzweiß-Bilder wurden sauber gedruckt und zeigten keinerlei Farbstich.
Pixopolis ist einer der wenigen Anbieter von Fotobüchern, die in Handarbeit fadengebunden werden (wie die Buchproduktion im Detail aussieht, kann man sich ebenfalls in einem Video auf der Pixopolis-Webseite anschauen). Durch die Fadenbindung geht wenig Bild in der Falte zwischen zwei Seiten verloren, sodass beispielweise ein Panoramabild, das sich über eine Doppelseite erstreckt, besonders gut zur Geltung kommt. Zwar ist das aufgeschlagene Buch nicht ganz so eben wie zum Beispiel das von uns ebenfalls getestete Fujifilm Fotobuch brillant mit Leporello-Bindung, bei der die Seiten nach dem Ziehharmonika-Prinzip miteinander verklebt werden. Aber die Seiten des fadengebundenen Pixopolis-Buches wölben sich erkennbar weniger als Fotobücher mit herkömmlicher Klebebindung.

Ein vergleichender Test einer Fotozeitschrift monierte die Stabilität dieser Bindung. Diesen Kritikpunkt können wir jedoch nicht nachvollziehen. Bei unserem Testexemplar macht die Fadenbindung einen langlebigen Eindruck. Zu bemängeln haben wir lediglich, dass bei unserem 56seitigen Fotobuch sechs Seiten nicht ganz akkurat in der Mitte gefalzt worden sind. Deshalb ist bei genauem Hinsehen auf den betroffenen sechs Seiten ein circa 1mm dicker Streifen einer anderen Seite zu sehen – was insbesondere bei einem Panoramabild über zwei Seiten störend wirkt.

Lieferung & Bezahlung
Der komplette Bestellvorgang samt Lieferung verlief reibungslos. Ist das Fotobuch fertig erstellt, kann es wahlweise per Online-Übertragung oder auf CD gebrannt auf dem Postweg bestellt werden. Im Pixopolis-Kundenportal kann man sich über den aktuellen Bearbeitungsstand seiner Bestellung informieren.
Als Zahlungsmöglichkeiten stehen dem Kunden Vorkasse (Rechnung), Lastschrift, Kreditkarte, PayPal und Firstgate ClickandBuy zur Verfügung. Wer mehrere Exemplare bestellt, kann sich über einen Mengenrabatt freuen.
Das in unserem Test bestellte Fotobuch wurde innerhalb von fünf Arbeitstagen verschickt und traf zwei Tage später sicher verpackt bei uns ein.


Fazit: Das breite Angebot, die gelungene Gestaltungssoftware sowie die gute Verarbeitungs- und Bildqualität machen Pixopolis zu einem empfehlenswerten Anbieter von Fotobüchern. Punktabzüge gibt es für die fehlerhafte Falzung einiger Seiten in unserem Testexemplar.