Sigma 2,8-4,0/17-70 mm DC Makro OS HSM [C] im Test

Neu ist nicht nur das "C" auf dem Gehäuse, dass das Objektiv in die Contemporary-Serie, also die neue Sigma-Mittelklasse einordnet. Auch bei den Bedienelementen und dem Innenleben hat sich was getan. Laut der Tests kann sich das Sigma 17-70 mm als eines der besten Mitteklasse-Objektive mit Standardzoom positionieren.

Mechanik - sanftes Upgrade

Umgerechnet auf Kleinbild liefert das Sigma 2,8-4,0/17-70 mm DC Makro OS HSM Contemporary am APS-C-Sensor eine Brennweite von ca. 26 bis 105 mm. Die Blendenöffnung von f2,8 bis f4 kann vor allem im Weitwinkel gut gefallen, sieben abgerundete Blendenlamellen sollen für einen harmonischen Bokeh-Eindruck sorgen.

Das Kunststoff-Gehäuse des Sigma 2,8-4,0/17-70 mm DC Makro OS HSM Contemporary ist den Testberichten zufolge exzellent verarbeitet. Es ist glatt, lässt sich aber gut halten. Das Bajonett ist aus Metall. Der Schalter für den Stabilisator ist kleiner geworden, aber da er nach wie vor gut zu bedienen ist, ist das laut Test kein Anlass für Kritik. Der Lock-Schalter der Vorgängeroptik ist weggefallen. Da aber der Innentubus dank der guten Verarbeitung nicht dazu neigt, von alleine herauszurutschen, wenn die Optik nach unten zeigt, ist diese Einsparung kein Problem.

Die Ringe konnten in den meisten Tests sehr gut abschneiden. Vor allem der Zoomring kann durch seine Größe und eine sehr eine Einstellbarkeit punkten. Im Autofokusbetrieb muss man allerdings aufpassen: der Ring dreht sich hierbei mit, was einen unerfahrenen Fotografen beim Festhalten überraschen kann. Der Fokusring wurde in einem Tests als recht steil übersetzt beschrieben. Das bedeutet, dass sehr feine Einstellungen schwer vorzunehmen sind.

Der Bildstabilisator konnte in den Tests mit einer sehr guten Leistung überzeugen. Eine Makrofunktion ist auch wieder mit an Bord, die Nahbereichsgrenze liegt bei 22 cm. Leider hat die Optik keine Innenfokussierung, die Länge ändert sich beim Scharfstellen also. Die Filterfassung steht beim Fokussieren und Zoomen still, ein Verlaufsfilter muss also nicht ständig angepasst werden.

Pluspunkte gab es auch für den Streulichtschutz: hier konnte vor allem die Streuchlichtblende gut abschneiden.

Der Autofokus zeigte eine gute Leistung bei fast allen Lichtverhältnissen. Er war laut der Tests aber recht laut. Das kann bei Videoaufnahmen stören. Das Problem gibt es natürlich nicht, wenn man beim Videodreh manuell fokussiert.

Bildqualität - leichte Verbesserung gegenüber Vorgänger

Eine Veränderung des Sigma 2,8-4,0/17-70 mm DC Makro OS HSM Contemporary gegenüber der Vorgängerlinse ist ein veränderter Linsenaufbau. Bei der Bildqualität hat sich also durchaus etwas getan - und war nur gutes, wenn man sich die Testergebnisse ansieht. Also: trotz etwas kleinerer Maße und weniger Gewicht macht man mit dem neuen Sigma 2,8-4,0/17-70 mm bessere Bilder.

Die Auflösungswerte des Sigma 2,8-4,0/17-70 mm DC Makro OS HSM Contemporary an diversen Kameras waren sehr gut, schon bei offener Blende. Je höher die Brennweite, desto eher lohnte sich im Test Abblenden, doch auch 70 mm liefert bei Offenblende eine gute Leistung ab. Insgesamt zeigte das Sigma 17-70 mm etwas bessere Testergebnisse als das Vorgängermodell.

Die Vignettierung, also die Randabschattung, war kein großes Problem. Wer bei kritischen Motiven auf Nummer sicher gehen möchte, sollte aber Abblenden. Verzeichnung zeigte sich nur im Weitwinkel, die anderen Brennweiten waren davon nicht betroffen. Wie schlimm diese Verzeichnung ist, wurde von Test zu Test unterschiedlich bewertet. Einige Tests fanden sie vernachlässigbar, andere befanden die tonnenförmige Verzeichnung als den größten Kritikpunkt des Sigma 2,8-4,0/17-70 mm DC Makro OS HSM Contemporary. Chromatische Aberration, also Farbsäume an Kontrastkanten, war laut der Tests kein Problem.