Nikon AF-S Nikkor 3,5-5,6/18-55 mm DX G VR im Test

Das Nikon AF-S Nikkor 3,5-5,6/18-55mm DX G ist als Kit-Objektiv mit einigen Nikon-DSLRs zu haben. Für den Einsteigerpreis bekommt man lediglich ein Plastikgehäuse, die Bildqualität kann laut Test aber trotzdem weitestgehend bestehen.

Mechanik
Das AF-S Nikkor 3,5-5,6/18-55mm DX G wurde aus Plastik konstruiert, so dass Nikon mit dem Preis möglichst weit runter gehen konnte, ist aber trotzdem gut verarbeitet. Mit 265 g ist es schön leicht. In der günstigen Optik ist ein  Bildstabilisator integriert, was preislich eine große Freude ist, denn normalerweise kosten stabilisierte Objektive um einiges mehr. Unser Verdacht: Um den Einstieg in ein Kamerasystem zu erleichtern, bei dem bei jedem Objektivkauf der Stabilisator miterworben werden muss, wird man zuerst mit einem preisgünstigen Erstling geködert – Canon macht es genauso. Pentax und Olympus bauen den Stabilisator dagegen in das Gehäuse ein. Der Vorteil eines stabilisierten Objektivs ist aber, dass auch der Blick durch den Sucher stabilisiert wird, wodurch die Beurteilung der Bilder viel besser möglich ist. Der Stabilisator ist per Schiebeschalter aktivierbar und schlägt laut eines Tests ganz leicht auf die Bildqualität.
Wie so oft bei Nikon beklagt, ist auch beim AF-S Nikkor 3,5-5,6/18-55mm DX G der Fokusring etwas zu schmal geraten, dazu dreht er im Autofokus-Modus mit. Auch die Frontlinse hält beim Fokussieren nicht still, wodurch man Polfilter nach jedem Scharfstellen wieder neu ausrichten müsste. Immerhin ist der Autofokus dank Silent-Wave-Ultraschall-Motor schön leise. Der Zoomring ist schön breit und gut zu bedienen. Im Lieferumfang des AF-S Nikkor 3,5-5,6/18-55mm ist keine Sonnenblende, die sollte man sich aber dringend holen.

Bildqualität
Insgesamt konnte das AF-S Nikkor 3,5-5,6/18-55 mm mit seinem Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen. Von ein paar Schwächen in dem Brennweitenextremen abgesehen konnte das Nikkor überall eine gute Leistung zeigen. Kritikpunkt war in fast allen Tests die abfallende Auflösung zu den Rändern hin, die besonders in der kürzesten und in der längsten Brennweite auffielen. Durch Abblenden ließ sich laut Test der Randabfall deutlich verringern. In den Brennweitenextremen schwächelte vor allem der Kontrast. Überhaupt erwies sich das AF-S Nikkor 3,5-5,6/18-55 mm als ein wenig streulichtanfällig, weshalb man nicht auf die Sonnenblende verzichten sollte, auch wenn das extra kostet.
Die Verzeichnung ist bei 18 mm (kürzeste) sehr deutlich tonnenförmig, lässt aber nach oben hin nach und ist ab 30 mm kaum auffällig. Die Vignettierung (Randabdunklung) ist bei offener Blende in der Telestellung deutlich sichtbar und auch in den restlichen Brennweiten zu bemerken, lässt sich aber durch Abblenden sehr gut kontrollieren.