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Vorteile - manuelle Belichtung und kreative Bildgestaltung

Ein weiteres sehr wichtiges Kriterium ist der große Spielraum für die kreative Bildgestaltung. Alle Belichtungsoptionen einer Spiegelreflexkamera sind manuell wählbar. Die Funktion Blende und Belichtungszeit von Hand einzustellen findet man zwar auch immer wieder mal bei Kompaktkameras, in der Regel ist diese Option aber nur umständlich über das Menü zu erreichen und auch die Ergebnisse können nicht mit denen von Spiegelreflexkameras mithalten.

Ein wichtiges Stilmittel der Fotografie ist das Spielen mit der selektiven Schärfentiefe. Ein Portrait beispielsweise lebt davon, dass der Schärfebereich eng auf das Gesicht gelegt wird und der unwichtige Hintergrund verschwimmt. Dieser Effekt wird erzielt durch eine möglichst groß geöffnete Blende und ist direkt abhängig von der Sensorgröße. Bei einem kleinen Sensor einer Kompaktkamera wird nahezu der gesamte Bereich scharf, was die Möglichkeiten der kreativen Bildgestaltung erheblich beschränkt.   

Spiegelreflexkameras - Vorteile - manuelle Belichtung und kreative BildgestaltungIm Unterschied zu Kompaktkameras sind die Maximal- und Minimalauslösezeit bei Spiegelreflexkameras deutlich größer bzw. kleiner. So findet sich bei nahezu jeder SLR eine Bulb-Funktion, also die Möglichkeit, unbegrenzt lange bzw. mehrere Minuten lang zu belichten, wodurch sehr stimmungsvolle Nachtaufnahmen zustande kommen können. Bei Kompakt- und auch bei Bridgekameras begrenzt die Leistungsfähigkeit des Sensors die maximale Belichtungszeit, so dass in den meisten Fällen nicht mehr als 15 oder 30 Sekunden gewählt werden können. Es ist nämlich so, dass sich der Sensor durch die lange Belichtungsdauer stark erhitzt, wodurch Störpixel (Rauschen) entstehen. Die qualitativ höherwertigen Sensoren der Spiegelreflexkameras werden mit diesem Problem besser fertig. Auch die Minimalbelichtungszeiten liegen bei SLRs meist klar unter denen von Kompaktmodellen und befinden sich im Bereich von 1/4000 bis 1/8000 Sekunde. In Kombination mit den geringen Auslöseverzögerungen und schnellen Serienbildmodi sind DSLRs das Mittel der Wahl bei der Sportfotografie.

Nicht nur über die Belichtungsfunktionen hat man bei einer Spiegelreflexkamera eine größere Kontrolle, sondern auch alle anderen Bildparameter, wie interne Nachschärfung, Sättigung etc. sind regulierbar. Auch bietet nahezu jede SLR eine RAW-Funktion, also die Möglichkeit, Bilder unkomprimiert und unbearbeitet aufzunehmen (engl. raw – roh). Diese Bilder können dann mit Bildbearbeitungsprogrammen, die dieses Format unterstützen, geöffnet und professionell bearbeitet werden. Die zahlreichen Möglichkeiten, die das RAW-Format bietet, wären ein Kapitel für sich. Fairerweise sei hinzugefügt, dass auch einige Kompaktkameras und viele Bridgekameras in der Lage sind, RAW-Bilder aufzunehmen.



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