Sony Cybershot DSC-W170 im Test

Mit der Cybershot DSC-W170 hat Sony sicher nicht an ambitionierte Fotografen gedacht, sondern eher an den typischen Gelegenheitsknipser und dessen Ansprüche. Weitwinkel, Gesichtserkennung und Bildstabilisator – damit liegt die DSC-W170 voll im Trend. Größter Kritikpunkt im Test ist die Auslösegeschwindigkeit.

Gehäuse & Bedienung
Die schicke Sony Cybershot DSC-W170 ist nicht nur in den klassischen Farben Schwarz und Silber, sondern auch in trendigem Rot oder Gold zu haben. Die Testberichte besagen, dass das 2,7-Zoll-Display relativ rauscharm ist. Zudem kann es ausgeschaltet werden, um die Kräfte des Akkus zu schonen. Einblendbare Gitterlinien helfen bei der Ausrichtung. Auch eine Lupe ist mit dabei; diese reagiert allerdings gähnend langsam, wie in einem Test nachzulesen war. Bei Bedarf kann man auf einen kleinen optischen Sucher umsteigen, der jedoch ein stark verzerrtes Bild zeigt, das außerdem nicht genau dem späteren Bildausschnitt entspricht. Er ist also eher eine Notlösung, wenn das Display wegen zu viel Sonnenlicht schlecht einsehbar ist, als dass er eine echte Alternative darstellt.
Das Menü der Sony DSC-W170 ist den Testberichten zufolge übersichtlich gestaltet und bietet Schnellzugriffe auf die wichtigsten Parameter. Nur ein Test bemängelte, dass die Aufteilung der Menüpunkte auf die verschiedenen Reiter nicht logisch wäre. Manuelle Einstellungen sind kaum möglich, lediglich die Fokussierung kann manuell gesteuert werden.

Optik & Bildqualität
Sony hat sich dem Trend angeschlossen, das Brennweitenspektrum bereits bei 28 mm zu beginnen - eine gute Entscheidung, denn der Normalverbraucher benötigt ein Weitwinkel meist häufiger als ein starkes Tele! Der 5fach-Zoom bis 140 mm wird enttäuschenderweise nur sehr grobstufig durchfahren. Auch der Makromodus kann in den Tests nicht überzeugen.
Die Auflösung der Cybershot DSC-W170 bleibt etwas hinter den Erwartungen der Test-Redaktionen zurück, besonders in den höheren Empfindlichkeiten ist sie deutlich zu niedrig für ihre Megapixelzahl. Das Rauschverhalten ist bei ISO 100 nach der Darstellung der Testberichte gut, fällt jedoch ab ISO 400 negativ auf. Danach nimmt das gemessene Rauschen ab, aber die Bilddetails werden von der internen Rauschbearbeitung weichgespült. Der Dynamikumfang ist als durchschnittlich zu bewerten. Ein Test weist darauf hin, dass man, wenn man einen größeren Wert auf Bildqualität und manuelle Einstellmöglichkeiten als auf ein großes Brennweitenspektrum zum Spielen legt, sich statt der Cybershot DSC-W170 die Sony W300 genauer anschauen sollte.

Ausstattung & Geschwindigkeit
Die Blitzintensität der Cybershot DSC-W170 ist regulierbar. Auch der Gesichtserkennungs-Selbstauslöser hat zusätzlich noch eine einstellbare Lächel-Sensibilität. Ein Bildstabilisator und eine zweistufige Dynamikoptimierung sind ebenfalls mit an Bord. Der Akku hält laut einem Test bis zu 760 Bilder durch.
Die Auslöseverzögerung ist im Telebereich leider zu hoch, als dass die Kompaktkamera noch als schnappschusstauglich durchgehen könnte. In den kürzeren Brennweiten aber präsentiert sie anständige Zeiten.

Rückrufaktion: Sony ruft rote, goldene und schwarze Cyber-shot DSC-W170 zurück