Ricoh GR Digital IV im Test
Zusammenfassung von eTest zu Ricoh GR Digital IV
Die Ricoh GR Digital IV kommt in einer hochwertigen Hülle und mit klasse Display. Ein großer Sensor mit moderater Auflösung und die spezialisierte 28-mm-Festbrennweite lassen auf eine erstklassige Bildqualität schließen. Gehäuse – hochwertiges Äußeres Das schwarze (oder als Sonderedition weiße) Magnesiumgehäuse der...
Bester Preis
Ricoh GR Digital IV - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
Preisvergleich
Testberichte
Janina Matthiessen 13.02.2012
Auswertung der Testberichte
Die Ricoh GR Digital IV kommt in einer hochwertigen Hülle und mit klasse Display. Ein großer Sensor mit moderater Auflösung und die spezialisierte 28-mm-Festbrennweite lassen auf eine erstklassige Bildqualität schließen.
Gehäuse – hochwertiges Äußeres
Das schwarze (oder als Sonderedition weiße) Magnesiumgehäuse der Ricoh GR Digital IV ist laut Test erstklassig verarbeitet. Es bietet ein nettes, wenn auch nur optionales und damit Zusatzkosten-lastiges Feature: einen austauschbaren Handgriff, z.B. in Leder- oder Holzoptik. Mit einer Gehäusetiefe von 3,2 cm ist die Digitalkamera nicht gerade dünn, angesichts der umfangreichen Ausstattung und der hochwertigen Optik sei ihr das aber verziehen. Das Gewicht ist mit ca. 300 g noch in Ordnung für eine kompakte Digitalkamera. Das 3-Zoll-Display bietet eine sehr gute Auflösung von 1.230.000 Pixeln, ein Histogramm und Gitterlinien können eingeblendet werden. Klappbar ist es aber nicht.
Bedienung – alles dran für den Fortgeschrittenen
Für den typischen Drauflosknipser ist die Ricoh GR Digital IV mit ihrer 28-mm-Festbrennweite wohl weniger etwas. Trotzdem kann man mit der Kamera dank ausgefeilter Vollautomatik natürlich auch einfach Zielen und Abdrücken. Darüber hinaus bietet die Kamera natürlich auch einen voll manuellen Modus und Halbautomatiken, schließlich richtet sie sich eher an fortgeschrittene Fotografen. Auch eine Belichtungskorrektur ist mit dabei.
Optik – fester Aufnahmewinkel mit höchster Güte
Mit ihrer als sehr wertig beworbenen 28-mm-Festbrennweite ist die Ricoh GR Digital IV eine hochspezialisierte Kamera für Weitwinkelfreunde. Als Anfangsbrennweite wird sehr, sehr gute f1,9 geboten. Das macht Bokeh-Effekte, also stark verschwimmende Unschärfebereiche und eine kleine Schärfeebene, selbst in der Kompaktkameraklasse realisierbar. Gezoomt werden kann nur per digitalem 4-fach-Zoom, mit unsicheren Konsequenzen für die Bildqualität. Ein optischer Stabilisator ist an Bord.
Gefallen kann auch der Makromodus. Bis auf einen Zentimeter kann man mit der Frontlinse an das Motiv heran, um eine Fläche von ca. 26 x 19 mm formatfüllend abzubilden – nicht schlecht.
Bildqualität – viel versprochen, viel gehalten
Zehn Megapixel auf einem großen 1/1,7-Zoll-CCD-Sensor, das klingt nach ausgezeichneten Voraussetzungen für eine sehr gute Bildqualität. Mit diesen Eckdaten bewegt sich die Ricoh GR Digital IV in der Liga der großen High-End-Kameras. Aufgenommen werden können die Bilder auch im verlustfreien RAW-Modus. Die ISO-Höchstgrenze hat sich von 1.600 bei der Vorgängerin auf ISO 3.200 erhöht und der neue Prozessor GR ENGINE IV soll das Bildrauschen sehr gut im Griff haben. Im Test zeigte die Kamera sehr gute Auflösungswerte, auch der Randabfall der Schärfe, der sonst häufig zu finden ist, hielt sich hier zurück. Die beste Leistung wurde in den niedrigen ISO-Zahlen erzielt, ab ISO 800 wird das Rauschverhalten kritisch. Sehr gut schnitt die Ricoh GR IV bei der Farbdarstellung ab. Auch chromatische Aberration, also Farbsäume an Kontrastkanten, zeigten sich kaum – hier ziehen wir den Hut vor der guten Optik. Die im Test gemessenen Werte für Verzeichnung und Vignettierung waren anständig.
Ausstattung – Video Flop, der Rest mehr als nur Top
Neben einer Enttäuschung gibt es sonst nur positives zu vermelden. Die Enttäuschung: Der Videomodus. Während selbst bei Kameras mit einer UVP von unter 100 Euro ein HD-Videomodus inzwischen die Norm ist, bietet die hochwertige Ricoh GR IV nur VGA-Auflösung, also 640 x 480 Pixel.
Das war es aber schon an schlechten Nachrichten, denn sonst ist die Kamera mehr als ausreichend ausgestattet. Ein Blitz ist an Bord, ebenso ein ND-Filter, mit dem sich die Belichtungszeit auch bei Sonnenschein verlängern lässt. Apropos Belichtungszeit: die lässt sich auf bis zu 180 Sekunden verlängern, entweder mit voreingestellten Belichtungszeiten oder per Bulb-Modus – ungewöhnlich für eine Kompaktkamera, deren maximale Belichtungsdauer normalerweise bei 30 Sekunden endet.
In diesen Zusammenhang erwähnenswert ist der „Kompositionsintervallmodus“. Dahinter verbirgt sich ein aus Intervallfotos zusammengerechnetes Bild. Mit diesem Programm lassen sich z.B. Nachtaufnahmen mit Sternenstreifen aufnehmen, die automatisch aus Einzelbildern zusammengerechnet sind. Gefallen kann die GR IV auch durch die vielen anderen Sondermodi. Unter den Aufnahmeprogrammen findet sich z.B. auch eine erweiterte Dynamik. Auch eine simulierte Mehrfachbelichtung ist möglich, bei der sich geisterhaft zwei Bilder überlagern. Neben einigen regulären Voreinstellungen, z.B. für lebhafte Farben finden sich auch „Hochkontrast-Schwarzweißfotos“, „Cross-Entwicklung“, „Diafilm“ oder „Bleach-Bypass-Effekt“.
Neben den regulären Bildformaten 4:3 und 3:2 bietet die Kamera mit eingeschränkter Auflösung auch die Formate 1:1 und 16:9 an.
Betrieben wird die Kamera mit einem Lithium-Ionen-Akku oder zwei AAA-Batterien, wobei man sich möglichst an den proprietären Akku halten sollte. Der Grund: Laut Hersteller schafft man mit einer Akku-Ladung ca. 390 Aufnahmen, mit regulären AAAs aber nur 30. Wenn das schon der Hersteller zugibt, sollte man auf Batterien nur im Notfall zurückkommen. Im Test schaffte der Akku sogar bis zu 580 Auslösungen.
Geschwindigkeit – Kein Serienmonster, aber AF von der schnellen Sorte
Beim Serienmodus gibt Ricoh für die GR IV eine nur mäßige Rate von 1,54 Bildern/Sek an – nicht besonders beeindruckend. Beim Autofokus scheint es aber anders herzugehen. Hier bewirbt der Hersteller die Kamera mit einer Auslöseverzögerung von bis zu 0,2 Sekunden – sehr schnell also. Im Test schafft die Kamera das allerdings nicht, hier wurden 0,42 Sekunden gemessen. Das ist aber immer noch im grünen Bereich. Noch schneller wird die GR IV, wenn man die Entfernungsvoreinstellung aktiviert.
Fazit & Alternativen
Wie schon die Vorgängerin präsentiert sich die Kamera als Werkzeug für Menschen, die präzise Reproduktionen anfertigen können müssen, z.B. Inneneinrichter. Hier kann sich durch die sehr gute Anfangslichtstärke auch bei schlechten Lichtverhältnissen punkten. Durch die neuen Effektfilter ist mit der Kamera aber auch in verspielten Situationen eine gute Begleiterin. Darüber hinaus bietet die Ricoh GR IV einen Autofokus mit anständiger Geschwindigkeit.
Die Ricoh spielt in der Oberliga mit: großer Sensor, optimierte (also kleinbrennweitige) Optik, manuelle Einstellungsmöglichkeiten der Belichtung, Weitwinkel und RAW-Modus. Listet man vergleichbare Kameras auf, liest sich das wie das Who-is-Who der Nobelkameras: Die Alternativen wären die Canon PowerShot G1 X, die Fujifilm FinePix X10, die Olympus XZ-1 oder die Leica D-Lux 5. Der einzige Punkt, in dem die Ricoh GR Digital IV hintenansteht, ist der fehlende optische Zoom.
Meine persönliche Bewertung:
0.0/5.0Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Ricoh GR Digital IV
test (Stiftung Warentest)
test (Stiftung Warentest)
Ausgabe 10/2012
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 7/2012
ColorFoto
ColorFoto
Ausgabe 3/2012
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 3/2012
SFT
SFT
Ausgabe 3/2012
CHIP
CHIP
Ausgabe 3/2012
Einzeltest
Keine Wertung
CHIP FOTO VIDEO
CHIP FOTO VIDEO
Ausgabe 2/2012
Betabuzz.de
Betabuzz.de
Ausgabe 2/2012
Einzeltest
Keine Wertung
DigitalPHOTO
DigitalPHOTO
Ausgabe 1/2012
Digitalkamera.de
Digitalkamera.de
Ausgabe 12/2011
TESTALARM
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Datenblatt Ricoh GR Digital IV
- Typ kompakte Digitalkamera
- Auflösung 10 MP
- Bildsensor CCD
- Sensorgröße (Zoll) 1/1.7 Zoll
- Sensorgröße (Breite mm) k.A.
- Sensorgröße (Höhe mm) k.A.
- Vollformat-Sensor k.A.
- APS-C-Sensor k.A.
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett k.A.
- optischer Zoom k.A.
- Anfangsbrennweite 28 mm
- Maximalbrennweite 28 mm
- Anfangslichtstärke Weitwinkel 1,9 f
- Anfangslichtstärke Tele 1,9 f
- Digitaler Zoom 4
- Crop-Faktor k.A.
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 1230000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen k.A.
- Sucher k.A.
- Belichtungssteuerung Manuell, Halbautomatik, Programmautomatik
- Moduswahlrad k.A.
- Lichtempfindlichkeit min. 80 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 3200 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/2000 sek
- Verschlusszeit max. 180 sek
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz Automatik, Rote-Augen-Reduzierung, Blitz ständig Ein, Langzeit-Synchronisation, manuelle Leistungswahl, Blitz Aus
- Makro 1 cm
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung
- Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC
- Verbindung zum PC USB 2.0
- HDMI-Anschluss
- Video VGA
- Videoformat AVI
- Stromversorgung AAA
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi k.A.
- Bluetooth k.A.
- GPS k.A.
- Zubehörschuh k.A.
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 320 g
- Maße (Höhe) 6 cm
- Maße (Breite) 10,8 cm
- Maße (Tiefe) 3,2 cm
- Sonstiges k.A.
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