Nikon Coolpix S220 im Test

Die Nikon Coolpix S220 präsentiert sich in den Testberichten als consumerfreundliche, praktische Kompaktkamera für Drauflosknipser. Der Preis ist in Ordnung, auch wenn man beachten sollte, dass man für dieses Geld keine High-End-Bildqualität erwarten darf.

Gehäuse & Bedienung
Die Nikon Coolpix S220 ist klein und leicht und erfüllt damit schon mal ein wichtiges Kriterium für Kameras dieser Klasse – gute Transporteigenschaften. In puncto Bedienung dominieren Automatiken. Manuelle Einstellungen der Belichtung sind nicht möglich. Der Vorteil dabei: die Bedienung ist sehr leicht und meist auch ohne Bedienungsanleitung schnell verständlich. Ideal für alle, die nur ein paar Fotos machen wollen, ohne gleich einen Einführungskurs in die Fotografie belegen zu müssen.

Optik & Bildqualität
Mit einem optischen 3fach-Zoom über einen Brennweitenbereich von 38 bis 114 mm deckt die Nikon Coolpix S220 das klassische Spektrum einer kompakten Digitalkamera ab. Der einzige Kritikpunkt einer Test-Redaktion ist, dass kein Weitwinkel an Bord ist.
Die Bildqualität der S220 wurde in den Testberichten recht durchwachsen beurteilt. Die Mitte der Bilder ist gut, aber die Auflösung fällt zum Rand hin recht stark ab. Wichtige Motive sollten also – Bildaufbau hin oder her – besser in die Mitte gepackt werden. Kritisiert wurde im Test der geringe Kontrast: Dadurch wirken einige Bilder wie von einem Schleier überzogen. Die Farbdarstellung war in Ordnung.

Ausstattung & Geschwindigkeit
Der Nikon Coolpix S220 fehlt den Testern zufolge ein Bildstabilisator. Wer aber nur bei Tageslicht fotografiert, den sollte das nicht allzu sehr stören. Zu den fotografischen Hilfen, die in der Digitalkamera stecken, gehören eine Panoramafunktion, eine Gesichtserkennung mit Lächelerkennung und ein Zeitraffer (mit einstellbarem Zeitintervall, so dass man z.B. eine sich öffnende Blume fotografieren kann).
Aktiviert ist die Kamera in recht langen 3,71 Sekunden. Die im Test gemessene Auslöseverzögerung der Nikon Coolpix S220 lag bei 0,62 Sekunden. Bei wenig Licht verlängerte sich diese Zeit noch – nicht schnappschusstauglich. Serien schafft sie mit einer langsamen Folge von ca. 1,5 Bildern in der Sekunde. Bei längeren Serien (Auslöser gedrückt halten) pendelt sich die Folgegeschwindigkeit auf ca. ein Bild alle 3,5 Sekunden ein. Das Nikon-Modell ist kein Sprinter, wer also viele Fotos von Sportereignissen, Kindern oder Tieren machen möchte, sollte sich eine schnellere Kamera suchen – denn diese Motive verzeihen keine langsamen Kameras. Für Architektur, Landschaften etc. spielt dieser Faktor weniger eine Rolle.