Sony Cyber-Shot DSC-W690 im Test

Die Sony Cyber-Shot DSC-W690 bietet für ihre UVP von 199,- Euro eine Menge Zoom. Das ist ihr Hauptmerkmal, denn sonst ist die Ausstattung größtenteils durchschnittlich. Ob das reicht oder nicht, das hängt von den individuellen Bedürfnissen des Fotografen ab.

Gehäuse – kompakter Megazoomer
Die Sony Cyber-Shot DSC-W690 ist neben Schwarz und Silber auch in Rot und Blau zu bekommen. Die Kamera ist ca. 2,2 cm flach, was für einen Megazoomer ziemlich schlank ist.
Das Display bietet zwar eine anständige Größe von 3 Zoll (7,5 cm), die Auflösung ist mit 230.000 Pixeln aber nur mäßig. Da die Zielgruppe der Kamera aber primär Drauflosknipser sein werden, die sich um manuelle Schärfeeinstellungen nicht scheren, ist das nicht so schlimm. Nu, wenn man die Schärfe regelmäßig selbst einstellt, ist ein knackig scharfes Display wirklich nötig.

Bedienung – einfache Vollautomatik
Die Sony W690 ist eine reine Automatikkamera. Das bedeutet, die Handhabung ist einfach und intuitiv. Wer will, schaltet die intelligente Automatik (iAUTO) an und überlässt alles der Kamera. Manuelle Zugriffe auf die Belichtungsparameter gibt es so gut wie gar nicht, nur der Weißabgleich lässt sich manuell anpassen.
Praktisch klingt der Hilfe-Modus, der in Form kleiner Anweisungen auf dem Display Bedienschritte vorgibt.
Bei Porträts wird die Belichtung von einer Gesichtserkennung optimiert. Dazu gehört auch ein Smile Shutter, also ein Selbstauslöser für lächelnde Gesichter.

Optik – Guter Zoom, gutes Weitwinkel
Mit ihrem 10-fachen Zoom gehört die kleine Sony Cyber-Shot DSC-W690 gerade eben zu den Megazoomern. Der Brennweitenumfang ist sehr gut: 25 bis 250 mm werden abgedeckt, das sind ein überdurchschnittlich gutes Weitwinkel und ein sehr gutes Tele. Ein optischer Bildstabilisator ist bei solchen Telestärken selbstverständlich mit an Bord.
Die Anfangslichtstärke ist mit f3,5 bis f5,9 nur durchschnittlich. Das gleiche gilt für den Makromodus mit seiner Nahbereichsgrenze von 5 cm.

Bildqualität – Bleibt abzuwarten…
…wie sich die Sony Cyber-Shot W690 im Test schlagen wird. Mit einem 1/2,3-Zoll-CCD-Sensor mit 16 Megapixeln wird die typische Ausstattung für diese Preisklasse geboten. Recht großzügig hat sich Sony beim ISO-Umfang gezeigt. Hier werden überdurchschnittlich ISO 80 bis ISO 3200 geboten. Mal sehen, bis in welche ISO-Höhen in den Tests noch eine gute Bildqualität gehalten werden kann.

Ausstattung – Klein, aber fein
Die Sony Cyber-Shot DSC-W690 bietet nicht das Ausstattungs-Komplettpaket anderer Megazoomer, doch das war bei diesem Preis auch nicht zu erwarten. Ganz auf lustige Spielereien muss man aber nicht verzichten.
Mit dabei ist natürlich der inzwischen obligatorische Videomodus, der in HD-Qualität aufnimmt. Außerdem mit dabei: ein automatischer Schwenkpanorama-Modus, der aus mehreren Bildern ein Breitbild von bis zu 360° aufnimmt.
Auch ein paar Effektfilter finden sich in der Ausstattungsliste, genauer ein Spielzeugkamera-Modus, ein Teilfarbfilter, Pop-Farbe und ein Soft-Modus. Das ist nicht viel, aber besser als nichts.

Geschwindigkeit – Serien unspektakulär
Während die Auslösegeschwindigkeit der Sony W690 erst getestet werden muss, verrät der Hersteller einiges über die Serienbildgeschwindigkeit. Die ist bei dieser Digitalkamera nicht besonders beeindruckend: lediglich 1 Bild pro Sekunde nimmt die Kamera demnach auf. Da sind die meisten anderen Digitalkameras schneller.

Fazit & Alternativen
Die Sony Cyber-Shot DSC-W690 kann durch ein schmales Gehäuse und großen Zoomumfang punkten. Auch das Schwenkpanorama und die Filter sind Pluspunkte. Abzüge bekommt die Kamera aber wegen der langsamen Serien und dem nicht besonders hoch auflösendem Display. Wer nicht viel Geld hat, aber einen größeren Zoom wünscht, für den könnte sich ein Blick lohnen.
Den gleichen Brennweitenumfang, aber ein besseres Display bietet z.B. die Panasonic Lumix DMC-SZ7. Wer noch mehr Zoom (für einen noch kleineren Preis) wünscht, sollte sich z.B. die Pentax Optio VS20 mit 20-fachem Zoom, die Fujifilm F600EXR mit "nur" 15-fachem Zoom, aber gutem Serienbildmodus oder die Samsung WB150F mit 18-fachem Zoom ansehen.