Pentax Optio RZ10 im Test

Mit der Optio RZ10 feiert Pentax seinen Einstieg in die Klasse der kompakten Superzoom-Kameras. Mit einem 10-fachen Brennweitenspektrum mit 28-mm-Weitwinkel und einem günstigen Preis kann sie gefallen. In puncto Geschwindigkeit, Bedienungsumfang und Bildqualität bleibt die Digitalkamera laut Test aber auf dem verhältnismäßig niedrigen Niveau von günstigen Drauflosknipskameras – was die entsprechende Zielgruppe aber wohl nicht stören wird.

Gehäuse & Bedienung
Das Gehäuse der Pentax Optio RZ10 ist gerade einmal 3,3 cm dick. Nicht schlecht für einen 10-fachen Zoom. Hervorheben kann sich die Pentax auf den ersten Blick: Neben einer schwarzen Version gibt es die Kamera auch in Schneeweiß, Violett, Blutorange oder Limettenfarben mit schwarzem Griff – schön bunt. Leider fühlt sich das Plastikgehäuse laut Test etwas billig an. Immerhin ist es durch den Griff gut zu halten, und auf dem matten Material sieht man keine Fingerabdrücke. Das Display ist Durchschnitt: 2,7 Zoll mit einer Auflösung von 230.000 Pixeln. Laut eines Tests rauscht das Display aber bei wenig Licht.
Neben 16 Motivprogrammen bietet die 14-Megapixel-Kamera eine Gesichts- sowie eine an den Auslöser gekoppelte Lächelerkennung für Porträtaufnahmen. Eine etwas seltsame Weiterentwicklung der Gesichtserkennung ist unserer Meinung nach der Modus "Small Face", der Gesichter verschlanken und so attraktiver machen soll. Für gelungene Tierporträts will die Pentax Optio RZ10 ebenfalls automatisch sorgen: eine Haustiererkennung rückt Hund und Katze ins rechte Licht. Manuelle Einstellungsmöglichkeiten gibt es keine, dafür aber ein einblendbares Histogramm.

Optik & Bildqualität
Der 10-fache Zoom der Pentax Optio RZ10 bietet ein Brennweitenspektrum von 28 bis 280 mm, damit ist vom Weitwinkel bis ins Tele alles wesentliche abgedeckt. Schade, dass der Zoom nur in groben Stufen durchfahren werden kann. Ein Bildstabilisator ist an Bord. Auch der Makromodus kann mit einem Mindestabstand zum Motiv von 1 cm überzeugen – denn das ist nicht selbstverständlich in dieser Klasse. Auch eine Besonderheit in dieser Preislage ist der manuelle Fokus, auf den optional zurückgegriffen werden kann.
Bei der Bildqualität waren wir misstrauisch: 14 Megapixel auf einem 1/2,33-Zoll-CCD, ob das mal gut geht? Normalerweise steigt das Risiko von Bildrauschen zusammen mit der Megapixelzahl, vor allem bei kleinen Sensoren. Wie erwartet kann auch die Pentax Optio RZ10 keine Wunder bewirken: Ab spätestens ISO 400 ist das Rauschen recht stark, ab ISO 1.600 sind die Bilder laut Test eigentlich nicht mehr akzeptabel. Dazu versucht die Pentax-Digitalkamera laut Test, mit einem Rauschfilter gegenzusteuern, laut Test mit dem Ergebnis, dass ab ISO 400 die Konturen verwaschen wirken. Unter ISO 400 aber ist immerhin die Auflösung ordentlich und die Feinzeichnung in Ordnung.
Farbtreue und Weißabgleich sind vor allem bei Tageslicht ordentlich. Erfreulich sind die guten Messwerte für Verzeichnung und Vignettierung – die sonst bei großen Zooms gerne mal anfällig sind. Auch die chromatische Aberration, die sonst bei großen Zoomumfängen typischerweise auftritt, ist hier kein Problem.

Ausstattung & Geschwindigkeit
Videos werden in HD-Auflösung, also mit 1.280 x 720 Pixeln aufgezeichnet. Der Akku hielt laut Testbericht ca. 140 bis 440 Auslösungen durch – das ist in Ordnung.
Kritisiert wurde hingegen die lange Auslöseverzögerung. Bei Tageslicht brauchte die RZ10 im Schnitt 0,78 Sekunden. Bei Dämmerlicht verlängerte sich das auf 1,16 Sekunden, dazu zeigte sich der Autofokus bei wenig Licht als wenig zuverlässig. Im Weitwinkel war die Digitalkamera RZ10 etwas schneller als im Telebereich. Unsere Schnappschusstauglichkeitsgrenze liegt bei 0,5 Sekunden… in diesem Punkt leider durchgefallen.