Olympus SZ-16 im Test

Die Olympus SZ-16 balanciert mit ihrem riesigen Zoom und dem vier Zentimeter dicken Gehäuse knapp auf der Grenze zwischen Kompakt- und Bridgekamera. Der Preis liegt bei einer UVP von 249,- Euro, was für so viel Brennweite nicht viel Geld ist.

Gehäuse – dickes Ding

Mit ihrem vier Zentimetern Stärke ist die Olympus SZ-16 nichts mehr für die Hosentasche. Das Gewicht ist mit nicht mal 230 Gramm allerdings erstaunliche gering für einen so großen Zoom. Erhältlich ist das Gehäuse in Weiß, Silber oder Schwarz.
Das Display ist mit einer Größe von 3 Zoll und einer Auflösung von 460.000 Pixeln recht vielversprechend. Eine Touchscreen-Funktion bietet es aber nicht.

Bedienung – ganz einfach

Die Olympus SZ-16 kommt mit erstaunlich wenig Tasten aus. Das weist auf eine sehr einfache Bedienung hin. Die Belichtung wird vollautomatisch von der Digitalkamera eingestellt, manuelle Einstellungsmöglichkeiten gibt es nicht.
Nur eine Belichtungskorrektur steht zur Verfügung, oder man sucht sich eines der voreingestellten Motivprogramme aus der Liste aus. Die Olympus SZ-16 ist also ganz nach den Bedürfnissen von Drauflosknipsern konzipiert, die sich lieber auf das Motiv als auf die Kameraeinstellungen konzentrieren wollen.

Optik – mehr geht nicht

Mit 25 bis 600 mm kann die Olympus SZ-16 ein gutes Weitwinkel und ein sehr starkes Tele vorweisen. Mit ihrem 24-fachen Zoom reiht sich die Digitalkamera in die Liste der derzeitigen Rekordhalter ein – mehr geht in dieser Kameraklasse nicht.
Die Lichtstärke ist mit f3 bis f6,9 dabei gar nicht schlecht. Ein mechanischer Bildstabilisator ist mit an Bord, und der Makromodus ist mit seiner Nahbereichsgrenze von 3 cm solide.

Bildqualität – Standardsensor

Mit 16 Megapixeln auf einem 1/2,3-Zoll-Sensor des Typs CMOS bietet die Olympus SZ-16 ziemliche Standardwerte. Bleibt abzuwarten, wie sie sich in den Testberichten schlagen wird. So viel Zoom zeigt gern mal die eine oder andere Anfälligkeit bei der Bildqualität, wie Randabfall oder eine schwache Auflösung im Tele.

Ausstattung – Spielwiese

Wie so oft bei Olympus ist die Ausstattungsliste geradezu überbordend. Mit dabei ist natürlich ein Videomodus, der in Full-HD-Qualität aufnehmen kann. Dazu kommen die "Magic Filter", Olympus' Effektfilter, die wie immer recht umfangreich sind. Darunter finden sich z.B. eine Miniaturisierung, ein Fischaugenmodus, ein Lochkamera-Modus und vieles mehr. Ein Panoramamodus und eine HDR-Automatik sind auch mit dabei.

Geschwindigkeit – Serien sehr gut

Beeindruckend sind auch die Werte zur Serienbildfunktion. bei einer auf 3 Megapixel reduzierten Auflösung schafft die Olympus SZ-16 beeindruckende 30 Bilder pro Sekunde, das aber nur eine Sekunde lang. Die Rate kann auch auf 10 Bilder/Sek und ca. drei Sekunden gestreckt werden. Wie sich die Olympus SZ-16 in puncto Auslöseverzögerung schlägt, werden erst die ersten ausführlichen Testberichte zeigen.

Fazit & Alternativen

Die Olympus SZ-16 ist eine verspielte Megazoom-Kamera, die durch ihre einfache Bedienung vor allem Drauflosknipsern gefallen wird. Durch den großen Brennweitenumfang ist sie besonders gut für die Reise geeignet.
Wer manuellen Zugriff auf die Belichtung schätzt, sollte sich die große Schwester Olympus SH-50 ansehen, die mit dem gleichen Zoom ausgestattet ist. Eine Alternative mit ähnlich einfacher Bedienung ist z.B. die Casio Exilim EX-H50. Ein besseres Weitwinkel, aber nicht ganz so viel Tele kann der 21-fache Megazoom Samsung WB800F vorweisen.