Nikon Coolpix S9200 im Test

Die Nikon Coolpix S9200 zeichnet sich durch einen riesigen Zoomumfang aus, der sie vor allem als Reisebegleitung interessant macht. Preislich ist die Digitalkamera in der Mittelklasse, da darf man eine bessere Qualität erwarten. Sie ist fast identisch mit der Nikon S9300 – nur ohne GPS. Da die Beinahe-Zwillingsschwester im Test bereits ausführlich unter die Lupe genommen wurde, lohnt sich in puncto Bildqualität und Geschwindigkeit, sich unsere Sammlung der Testberichte zu dieser Kamera anzusehen. Inzwischen gibt es übrigens eine Nachfolgerin: die Nikon S9400.

Gehäuse – dick, aber mit sehr gutem Display
Zwar ist die Nikon Coolpix S9200 mit ca. 3 cm Tiefe für eine kompakte Digitalkamera ziemlich dick, allerdings ist das bei dem großen Zoom in Ordnung.
Sehr gut ist das Display: Drei Zoll groß und mit 921.000 Pixeln sehr gut auflösend.  Das verspricht eine knallscharfe, gut beurteilbare Vorschau.

Bedienung – für schnell & einfach
Die Nikon S9200 bietet eine sehr einfache Bedienung. Die Kamera ist auf Vollautomatik-Nutzung ausgelegt, man kann aber auch viele Sondermodi aktivieren oder eines der 19 Motivprogramme manuell aktivieren. 
Auf der Oberseite findet sich ein Moduswahlrad, wie es sonst fast nur Kameras mit manuellen Einstellungsmöglichkeiten von Zeit und Blende haben. Auch wenn das bei der Nikon S9200 nicht möglich ist, so ein Rädchen ist praktisch, um schnell von einem Betriebsmodus in den anderen zu wechseln.

Optik – alles drin
Hier ist der Hauptunterschied der Nikon Coolpix S9200 zu den meisten anderen Kameras dieser Klasse: der 18-fache Zoom über ein Brennweitenspektrum von 25-450 mm. Da steckt von einem sehr guten Weitwinkel bis zu einem sehr guten Tele alles drin.
Die Lichtstärke ist mit f3,5-f5,9 nur durchschnittlich. Ein optischer Stabilisator ist bei solchen Telestärken natürlich  mit an Bord. Der Makromodus ist mit 4 cm leider etwas schwach.

Bildqualität – noch nicht getestet (aber dafür die fast baugleiche Schwester)
Die Nikon Coolpix S9200 bietet auf einem rückwärtig belichteten 1/2,3-CMOS-Sensor eine Auflösung von 16 Megapixeln. Getestet wurde die Kamera noch nicht, dafür aber die bis auf das GPS-Modul identische Nikon S9300. Man darf davon ausgehen, dass die S9200 sehr ähnliche Ergebnisse wie diese liefern wird.

Ausstattung – Gesamtpaket
Hier bietet die Nikon S9200 alles, was es in dieser Digitalkamera-Generation gibt. Mit an Bord ist natürlich ein Videomodus. Dieser nimmt in Full-HD-Qualität auf und wird über eine separate Taste gestartet. Das geht schön schnell. Der Zoom und der Autofokus stehen während des Videodrehs zur Verfügung. Sehr gut: nimmt man viele kurze Filmchen nacheinander auf, schneidet die Kamera diese zu einem langen Video zusammen. So hat man am Ende nicht viele kleine, sondern eine lange Videodatei.
Auch sonst hat die Kamera viel zu bieten. Mit dabei sind eine HDR-Automatik für einen erhöhten Dynamikumfang, ein Panoramamodus für 360° und 180° und ein 3D-Modus. Auch eine Reihe von Effektfiltern findet sich im Menü.

Geschwindigkeit – solide Werte
Der Serienbildmodus der Nikon Coolpix S9200 wird vom Hersteller mit 6 Bildern pro Sekunde angegeben. Solide, aber nicht bombastisch. Die Auslöseverzögerung wurde noch nicht getestet, aber hier wird die S9200 im Test wahrscheinlich ähnlich abschneiden wie die S9300 – mit zumindest im Weitwinkel und in den kürzeren Brennweiten schnappschusstauglichen, schnellen Ergebnissen.

Fazit & Alternativen
Großer Zoom, einfache Bedienung und viel zum Ausprobieren – die Nikon Coolpix S9200 ist eine gute Allround- und Urlaubskamera für Jedermann. Fortgeschrittene könnten sich durch fehlende manuelle Einstellungsmöglichkeiten vielleicht schnell langweilen. Für alle anderen, die einfach nur Zielen und Abdrücken wollen, ist die Kamera gut geeignet.
Alternativen mit kompaktem Gehäuse und so großem Zoom gibt es zwar nicht in Massen, aber inzwischen doch ein paar mehr.
Günstigere Modelle mit 18-fachem Zoom sind z.B. die Samsung WB150F oder die Pentax Optio VS20. Einen sogar noch größeren, nämlich 24-fachen Zoom in einer kompakten Kamera gibt es in der Olympus SZ-31MR. Wer einen Megazoomer mit manueller Belichtung zu schätzen weiß, sollte sich die Panasonic Lumix DMC-TZ31 oder die Canon PowerShot SX260 HS ansehen.