Fujifilm Finepix XP10 im Test

Mit einer UVP von 179 Euro gehört die Fujifilm FinePix XP10 laut Test zu den günstigeren Kompaktkameras, und von denen sind die wenigsten auch noch outdoorfähig, sprich: wasserdicht und stoßfest. Inzwischen ist mit der XP30 eine Nachfolgerin erscheinen.

Gehäuse & Bedienung
Die Fujifilm FinePix XP10 ist neben Silber und Schwarz in den knalligen Farben Rot, Blau und Grün zu haben. Man sieht der zierlichen Kompakten ihre wichtigste Eigenschaft fast nicht an: die Outdoorkamera ist wasserdicht bis 3 m, darum natürlich auch staubdicht versiegelt, überlebt Stürze aus bis zu 1 m Fallhöhe und Temperaturen bis -10°. Das 2,7''-Display löst mit 230.000 Pixeln auf und zeigt ein klares Bild, ist bei viel Sonne aber schwer einsehbar.
Eine Vielzahl an Motivprogrammen ermöglicht es auch Einsteigern ohne fotografisches Grundwissen, schnell und sicher gute Bilder zu machen. Manuelle Einstellungsmöglichkeiten gibt es nicht, Fortgeschrittene und lernwillige Anfänger werden sich also schnell langweilen. Ebenfalls anfängerfreundlich ist das übersichtliche Menü und die intelligente Automatik, die aus den Motivprogrammen das passende heraussucht. Kritisiert wurden im Test die kleinen Tasten der Fujifilm FinePix XP10 . Während das bei einer normalen Kompakten höchstens nervig ist, kann das unter Wasser oder mit Handschuhen die Bedienung übermäßig erschweren.

Optik & Bildqualität
Mit einem 5-fachen Brennweitenspektrum von 36 - 180 mm bricht die Fujifilm FinePix XP10 keine Rekorde, aber dieser Umfang entspricht ungefähr dem derzeit gängigen Einsteigerkamera-Spektrum. (wer ein Plus an Weitwinkel und Wasserdicht will, sollte sich z.B. die Pentax Optio W90 ansehen). Der Zoom der Fujifilm FinePix XP10 wurde im Test als recht laut beschrieben – beim Fotografieren ist das nicht so wild, aber beim Filme kann das ernsthaft stören. Ein optischer Bildstabilisator ist nicht an Bord, stattdessen sorgt Fujifilm mit einer automatischen ISO-Erhöhung namens „Digital Image Stabilization“ für unverwackelte Bilder. Das wiederum lässt übles in puncto Bildqualität vermuten.
Die Fujifilm FinePix XP10 kommt mit einem 12,2-CCD-Sensor. Wie befürchtet rauschen die Bilder bereits in den niedrigen ISO-Empfindlichkeiten. Bei steigenden ISO-Werten wird eine interne Rauschunterdrückung zugeschaltet, die auf die Schärfe schlägt. Kritisiert wurde auch die starke Verzeichnung in der kürzesten Brennweite.

Ausstattung & Bildqualität
Die XP10 bietet einen HD-Videomodus im 16:9-Format mit 1,280 x 720 Pixeln und 30 Bildern/Minute in max. 12 Minuten Länge, der optische Zoom steht dabei zur Verfügung, nur kann der durch seine Lautstärke stören. Einen HDMI-Ausgang bietet die Digitalkamera nicht, optional gibt es von Fujifilm aber einen Kartenleser samt Fernbedienung mit HDMI. Die Kamera bietet eine erweiterte Gesichtserkennung, die auch als Selbstauslöser bei Gruppenfotos fungieren kann, indem die Kamera nach dem Auslösen auf ein weiteres Gesicht wartet, dass im Motiv auftaucht.
Zu den schnellen Kompakten gehört die Fujifilm FinePix XP10 leider nicht: eine Auslöseverzögerung von 0,68 Sekunden bei viel bzw. 0,88 Sekunden bei wenig Licht disqualifizieren die XP10 in puncto Schnappschusstauglichkeit.