Fujifilm FinePix XP60 im Test

Die Fujifilm FinePix XP60 ist ein echtes Schnäppchen. Eine wasserdichte Digitalkamera für eine UVP von nur 179,- Euro, das ist ein guter Deal. Allerdings darf man für solch kleines Geld keine High-End-Leistung erwarten.

Gehäuse & Bedienung - bunt & einfach zu bedienen

Mit ihrem robusten Gehäuse kann man die Fujifilm XP60 auch mal Kindern im Schwimmbad überlassen: sie ist wasserdicht bis 6 m (damit auch staubgeschützt) und fallsicher bis 1,5 m. Auch Frost kann sie bis -10° ab, der Skiurlaub kann also kommen.
Darüber hinaus ist die in vielen Farben erhältliche Digitalkamera aber nichts besonderes: Das Display bietet mit 2,7 Zoll und einer Auflösung von 230.000 Pixeln typische Einsteigerwerte.
In puncto Bedienung gibt es nicht viel zu beachten: wer einfach nur zielen und abdrücken will, ist hier gut aufgehoben. Der einzige Zugriff auf die Belichtung ist über eine Belichtungskorrektur möglich, oder man wählt die Motivprogramme (Voreinstellungen für typische Belichtungssituationen) manuell.

Optik & Bildqualität – Solider Zoom, schwache Lichtstärke

Mit ihrem 5-fachen Brennweitenumfang bietet die Fujifilm FinePix XP60 zwar nicht viel, aber einen soliden, praxistauglichen Umfang von 28 bis 140 mm. Traurig ist es um die Lichtstärke bestellt: mit f3,9 im Weitwinkel sieht es mit der XP60 im wahrsten Sinne des Wortes finster aus. Dagegen wirkt das immer etwas lichtschwächere Tele mit f4,9 richtig gut. Bei einer Unterwasserkamera, die wohl häufiger mit mäßigen Lichtbedingungen konfrontiert sein wird, ist die kleine Blendenöffnung schon schade, denn sie bringt eine längere Belichtungszeit und damit die Gefahr von Verwacklungen mit sich. Immerhin: ein optischer Bildstabilisator ist mit an Bord.
Schwach ist auch der Makromodus: mit einer Nahbereichsgrenze von 9 cm verdient dieser seinen Namen kaum.
Bei der Bildqualität deuten die technischen Eckdaten auf Einsteiger-Standard hin: 16 Megapixel auf einem 1/2,3-Zoll-CMOS, das haben fast alle Einsteiger- und Mittelklassenkameras der Kamera-Generation 2013.

Ausstattung - Spielwiese

Mit dabei bei der Fujifilm XP60 ist ein Full-HD-Videomodus. Der Zoom steht beim Filmen zur Verfügung, der Ton wird aber nur in Mono aufgenommen.
Viel zum Spielen findet sich in Form der Effektfilter, z.B. eine Miniaturisierung, viele Farbfilter, ein HDR-Modus und eine Panorama-Automatik, bei der nur mit gedrücktem Auslöser über die Szene geschwenkt werden muss. Eine 3D-Simulation aus auch mit dabei. Wi-fi oder GPS kann die XP60 nicht vorweisen.

Fazit & Alternativen

Die Fujifilm FinePix XP60 ist für die wasserdichte Klasse relativ günstig. Zieht man den Aufpreis für das wasserdichte Gehäuse ab, entspräche der Preis ca. einer 100-Euro-Einsteigerkamera - und so scheint uns die Fujifilm XP60 auch ausgestattet.
Die ein Jahr ältere Vorgängerin Fujifilm XP50 ist der XP60 in vielen Punkten so ähnlich, dass man sich als Ausweichmöglichkeit auch diese mal ansehen kann. Ein besseres Display kann z.B. die Olympus TG-630 aufweisen.