Fujifilm X10 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Fujifilm X10
Fujifilm bringt mit der X10 eine Retrolook-Digitalkamera höchster Güte auf den Markt. Zielgruppe: ambitionierte Fotografen, die eine kompakte Kamera neben ihrer DSLR suchen. Anders als die Festbrennweiten-Kamera X100, der sie vom Namen und der anvisierten Zielgruppe her ähnelt, bietet sie einen 4-fachen Zoom, aber leider nicht den vielbesungenen Hybridsucher....
Bester Preis
Fujifilm X10 - Fakten Check, Tests und Preise
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Testberichte
Janina Matthiessen 30.01.2012, zuletzt geändert am: 29.01.2013
Auswertung der Testberichte
Fujifilm bringt mit der X10 eine Retrolook-Digitalkamera höchster Güte auf den Markt. Zielgruppe: ambitionierte Fotografen, die eine kompakte Kamera neben ihrer DSLR suchen. Anders als die Festbrennweiten-Kamera X100, der sie vom Namen und der anvisierten Zielgruppe her ähnelt, bietet sie einen 4-fachen Zoom, aber leider nicht den vielbesungenen Hybridsucher. Der verarbeitete „normale“ Suche der X10 kann sich aber durchaus sehen lassen. Den hochwertigen Aufnahmesensor teilt sie sich mit dem Megazoomer der anspruchsvollen X-Serie, der Bridgekamera X-S1. Inzwischen gibt es mit der Fujifilm X20 eine Nachfolgerin.
Gehäuse – Erste Sahne
Der Retrolook der Fujifilm X10 sticht sofort ins Auge. Das ist nicht nur schöner Schein: Das Gehäuse ist aus Magnesium und Metall und liegt laut Test schön gewichtig in der Hand – wobei das tatsächliche Gewicht mit 330g nicht so dramatisch hoch ist, als dass die Kamera aus der Immer-dabei-Kategorie ausgeschlossen werden müsste. Gefallen kann die lederartige Oberfläche, sowohl optisch als auch bei der Handhabung, denn durch die Struktur ist laut Test ein sicherer Halt gewährleistet. Sogar auf kleine Details wurde geachtet: Der Objektivdeckel ist aus Blech und innen mit Filz verkleidet.
Für die Bildansicht und Motivwahl gibt es ein 2,8 Zoll großes Display mit einer sehr guten Auflösung von 460.000 Pixeln. „Sehr gut“ für diese Größe jedenfalls, aber an sich sind 2,8 Zoll nicht viel für eine High-Class-Kamera. Trotzdem wurde im Test die deutliche, klare Vorschau gelobt.
Neben einem Display bietet die Fujifilm X10 auch – ganz klassisch – einen hochwertigen optischen Sucher. Der wird vom Hersteller als besonders hell und klar und mit geringer Verzeichnung beworben. Das konnte im Test bestätigt werden. Der klare, helle Sucher zeigte ein brillantes Bild, das spätere Foto kann also sehr gut beurteilt werden. Er ist groß genug, dass ihn auch Brillenträger nutzen können. Der Sucher bietet allerdings nur 85% Bildfeldabdeckung, es wird also etwas mehr fotografiert als durch den Sucher ins Visier genommen wird. Auch können keine Informationen über eingestellte Parameter eingeblendet werden. Verändert sich die Brennweite, passt sich auch der Sucher schnell und verzögerungsfrei an.
Bedienung – Erfüllt die Ansprüche der Fortgeschrittenen
Neben diversen Automatiken bietet die Fujifilm X10 auch rein manuelle Belichtungseinstellungen und Halbautomatiken an. Aber auch für praktische Spielereien wie ein automatischer 360°-Panoramamodus und eine elektrische Wasserwaage ist sich die X10 nicht zu schade. Beim Panoramamodus erkannte ein Testbericht aber noch die Übergänge.
Die Einstellung ist durch viele Tasten vor allem für Fortgeschrittene sehr schön. Gezoomt wird in Anlehnung an klassische Fotoapparate am Objektiv, einen Zoomhebel gibt es nicht. Ungewöhnlich: eine Taste zur Aktivierung gibt es nicht, sondern die Kamera startet mit Antippen des Auslösers oder Drehen des Objektivrings. Das ist gewöhnungsbedürftig, aber auch praktisch, denn so kommt man schneller zum Schnappschuss. Nur in einem Testbericht fand man die lange „Auslöseverzögerung“ vom deaktivierten Zustand bis zum Foto ungewöhnlich lang – auch wenn die Startdauer an sich in Ordnung ist. Ein Wahl- und ein Einstellrad für Modi und Belichtungskorrektur auf der Oberseite ist vorhanden, darüber hinaus Direktzugriffe auf das Fokusfeld, den Belichtungsmodus, den Weißabgleich und mehr. Durch die vielen Tasten sind diese laut eines Tests aber auch klein, was aber durch gute Druckpunkte ausgeglichen wird. Unterm Strich wurde der Bedienfluss als sehr gut beschrieben.
Optik – gesunder, kleiner Zoom & erstklassige Blendenzahlen
Je größer der Zoom, desto schwerer, in allen Brennweiten eine optimale Bildqualität zu erreichen. Fujifilm hat der X10 einen pragmatischen 4-fachen Zoom über 28-112 mm spendiert. Sehr vielversprechend ist die Anfangsöffnung von f2,0 bis f2,8. Kurze Verschlusszeiten sind so gut zu schaffen, und auch ein kleiner Bokeh-Effekt könnte möglicherweise anständig realisierbar sein. Das werden aber erst die Tests zur Fujifilm X10 verraten.
Gefallen in puncto Handhabung kann der manuelle Zoomring – eine Seltenheit bei Kompaktkameras. Auch der Makromodus mit einer minimalen Aufnahmedistanz von nur 1 cm sticht positiv hervor. Ein optischer Stabilisator ist auch mit an Bord, der konnte in den Tests eine sehr gute Leistung präsentieren.
Bildqualität – Alle Voraussetzungen für beste Bildqualität
Zwei Punkte sind an der Fujifilm X10 in puncto Bildqualität erwähnenswert:
Erstens: Ein großer Sensor und eine moderate Pixelzahl. Mit 2/3 Zoll ist der Sensor der X10 überdurchschnittlich groß – fast doppelt so groß, wie die von Standard-Kompaktkameras. Die Megapixelzahl ist mit 12 MP sehr moderat gewählt. Das bedeutet, dass die Pixel weder zu klein noch zu eng gedrängt sind, was gut für Schärfe und Rauschanfälligkeit ist. Ein weiterer Vorteil des großen Sensors: die sehr schöne, für eine Kompaktkamera große Tiefen(un)schärfe.
Zweitens ist der Sensor nach dem EXR-Prinzip konstruiert. Bei dieser Technologie können gleichfarbige Pixel zusammengeschaltet werden oder separat arbeiten. Dabei wird die Auflösung halbiert. Das ermöglicht drei Betriebsmodi: Erstens den Standard-Modus „Hohe Auflösung“, der mit der vollen 12-MP-Zahl aufnimmt. Zweitens den Modus "Erweiterter Dynamikumfang", in dem verschiedene Pixel unterschiedlich lang belichten, um möglichst viele Bereiche einer unterschiedlich ausgeleuchteten Szenerie korrekt abzubilden. Der Dritte im Bunde ist "Hohe Lichtempfindlichkeit und geringes Bildrauschen": in diesem Modus schalten sich nebeneinanderliegende Pixel, die für die gleiche Farbe verantwortlich sind, zusammen und vergrößern so ihre Fläche. Das bedeutet eine geringere Rauschanfälligkeit. In den letzten beiden Modi wird durch die „Arbeitsteilung“ der Pixel auch die Auflösung halbiert, man nimmt die Fotos dann nur mit 6 statt mit 12 MP auf – was für die meisten Zwecke aber noch mehr als ausreichend ist. Wer es bequem will, kann auch die EXR-Automatik anschalten, die je nach Lichtsituation den passenden Modus wählt. Natürlich können die Bilddaten auch im RAW-Format gespeichert werden. Im Test funktionierten diese Modi sehr gut.
Die Bildqualität im Standard-Modus konnte in den Tests ebenfalls überzeugen. Die Bilder werden intern zwar etwas aufgearbeitet, aber das nur dezent. Die Auflösung ist sehr gut, fällt bei steigenden ISO-Zahlen nur sanft ab und bleibt bis ISO 1.600 im grünen Bereich. Ein Test stellte einen leichten Randabfall fest, der vor allen in der sehr guten Bildqualität in den niedrigen ISO-Bereichen etwas auffällt.
Das Rauschen tritt erst spät ein. Zu sehen ist es für das geübte Auge ab ISO 400, die Schmerzgrenze liegt bei ISO 1.600. Die Textur, also die feinen Bilddetails, halten sich ebenfalls bis ISO 1.600 sehr gut - ein Test ging sogar so weit, die Fujifilm X10 in diesem Punkt als eine der derzeit besten Kameras zu bezeichnen.
Der Kontrast könnte besser sein, ein Test maß hier nur 9 Blendenstufen. Die Farbtreue war hingegen ausgezeichnet. Unterm Strich lohnt sich der große Sensor, denn die Bildqualität der Fujifilm X10 ist sichtbar besser als die regulärer Digitalkameras mit 1/2,3‘‘-Sensor. An DSLRs kommt die High-End-Kamera aber nicht heran.
Ausstattung – keine Wundertüte, aber gutes Basispaket
Die Fujifilm X10 ist mit einem HD-Videomodus ausgestattet, der die Filme in H.264 (MOV) speichert. Der Ton wird in Stereo aufgenommen. Wer will, kann (mit wahrscheinlich reduzierter Auflösung) auch Highspeed-Filme mit 70, 120 oder 200 Bildern in der Sekunde aufnehmen. Den manuellen Zoom und die Blende kann man während des Drehs verstellen, doch das hört man später auf der Tonspur. Sonst sind Video und Tonqualität ordentlich.
Ein integrierter Blitz ist auch mit dabei. In puncto Autofokus-Geschwindigkeit müssen wir auf die Tests warten, doch zur Serienbildgeschwindigkeit verspricht der Hersteller immerhin 10 Bilder/Sek bei auf 6 MP reduzierter Auflösung. Bei vollen 12 MP sind nur 3 Bilder/Sek möglich.
Geschwindigkeit – schnelle Serien und Auslösung
Die Fujifilm X10 ist schnell aktiviert, auch der Serienbildmodus kann laut Test mit bis zu 7 Bildern pro Sekunde überzeugen. Bei halbierter Auflösung sind sogar 10 Bilder/Sek möglich. Auch die Auslöseverzögerung konnte im Test sehr gut gefallen.
Fazit & Alternativen
Die Fujifilm X10 ist eine Kamera für Genießer. Sehr gute Bildqualität, der exquisite Sucher und die bequeme Fortgeschrittenen-Bedienung machen die Digitalkamera zu einer guten Immer-dabei-Kamera für DSLR-Nutzer, die auch mit „kleinem Gepäck“ auf erstklassige Bilder nicht verzichten wollen.
Eine ähnliche Zielgruppe decken auch andere Kameras ab. Andere kompakte Digitalkameras mit überdurchschnittlich großem Sensor und hohem Bedienkomfort sind z.B. die Canon Powershot G1 X, die Olympus XZ-1 oder die Samsung EX1.
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
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Meinungen
endlich wieder ein Standard wie er bei Analog war
Freitag, den 18.11.2011 von Stabsy
(Sehr gut)
Dei Kamera nähert sich einem Standard, wie er bei Analogen Sucherkameras üblich war - nicht ohne Grund. Aus Kostengründen wurde dies über Bord geworfen. Hier sind die altmodischen aber sinnvollen Features wieder vorhanden: Sucher, Zoomring im Handbetrieb. Wichtige Einstellungen über Knöpfe und nicht Menü. Was fehlt ? AF Punkt Markierung im Sucher, Blendeneinstellung am Objektiv, Manuelle Fokusierung am Objektiv. Die Kamera ist für Männerhände nicht zu klein und sehr unauffällig, da an der Front nicht verziert, und daher für Candid Life sehr geeignet. Die Bildqualität ist nach ersten Versuchen für eine Kompakte hervorragend.
Datenblatt Fujifilm X10
- Typ kompakte Digitalkamera
- Auflösung 12 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) 2/3 Zoll
- Sensorgröße (Breite mm) k.A.
- Sensorgröße (Höhe mm) k.A.
- Vollformat-Sensor k.A.
- APS-C-Sensor k.A.
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett k.A.
- optischer Zoom 4 x
- Anfangsbrennweite 28 mm
- Maximalbrennweite 112 mm
- Anfangslichtstärke Weitwinkel 2 f
- Anfangslichtstärke Tele 2,8 f
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor k.A.
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 2,8 Zoll
- Displayauflösung 460000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen k.A.
- Sucher optischer Sucher
- Belichtungssteuerung Manuell, Halbautomatik, Programmautomatik
- Moduswahlrad k.A.
- Lichtempfindlichkeit min. 100 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 12800 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/4000 sek
- Verschlusszeit max. 30 sek
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz Automatische Rote-Augen-Korrektur, Rote Augen Korrektur & Blitzzuschaltung, Blitzabschaltung, Rote-Augen-Korrektur & Slow-Synchro
- Makro 10 cm bis 3 m (Weitwinkel), 50 cm bis 3 m (Tele), Super Makro: ca. 1 cm
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung
- Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB 2.0
- HDMI-Anschluss
- Video VGA, HD, Full-HD
- Videoformat MOV
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi k.A.
- Bluetooth k.A.
- GPS k.A.
- Zubehörschuh k.A.
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 330 g
- Maße (Höhe) 5,7 cm
- Maße (Breite) 6,9 cm
- Maße (Tiefe) 11,7 cm
- Sonstiges k.A.
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