Casio Exilim EX-N5 im Test

Die Casio Exilim EX-N5 richtet sich an eine spezielle Zielgruppe. Diese legt zwar keinen großen Wert auf perfekte Bildqualität und möchte auch nicht zu viel ausgeben, aber zu sehr nach Billig soll die Digitalkamera auch nicht aussehen. Die Lösung: Die Casio Exilim EX-N5 ist zwar eine typische Einsteigerknipse, die trotz einer UVP von 129,- Euro bereits kurz nach Markterscheinen für unter 100,- Euro zu bekommen war, gehört aber dank ihres Äußeren zu den Hinguckern.

Gehäuse – die glänzt!

Beworben wird die Hochglanz-Oberfläche der Casio EX-N5 als "Keramik-artig". Die Kamera ist trotzdem aus Kunststoff. Wer es noch etwas ausgefallener mag, sollte sich die baugleiche Schwester Casio EX-N50 mit leicht anderer Oberfläche ansehen. Mit ca. 2,2 cm ist die Kamera noch relativ schlank.
Das Display ist mit 2,7 Zoll und einer Auflösung von 230.000 Pixeln typisch für die niedrigste Preisklasse. Damit ist es nicht besonders groß, aber ausreichend. Die Auflösung des Displays ist für diese Größe auch ok.

Bedienung – so einfach!

Als klassische Drauflosknips-Kamera macht es die Casio Exilim EX-N5 dem Nutzer einfach: Mit der intelligenten Vollautomatik muss man nicht mehr als zielen und abzudrücken. Einfluss auf die Belichtung kann man nur über eine Belichtungskorrektur. Das ist für fortgeschrittene Fotografen langweilig, aber wer sich lieber auf das Motiv als auf die Kamera konzentriert, der wird hier bestens klarkommen.

Optik – gutes Weitwinkel, kein Stabilisator

Mit ihrem sechsfachen Zoom bietet die Casio Exilim EX-N5 ein wenig mehr als die meisten in dieser Preisklasse. Das Brennweitenspektrum geht von 26 bis 156 mm und ist damit etwas größer als bei der Vorgängerin. Die Lichtstärke ist mit f3,5 bis f6,5 eher durchschnittlich. Schade: ein optischer Bildstabilisator ist nicht an Bord. Das bedeutet, dass die Fotos bei wenig Licht schnell verwackeln, und wegen der mäßigen Lichtstärke hat die Casio EX-N5 hier auch nicht besonders viel Reserve. Solange man aber nur bei Tageslicht oder anderen guten Lichtverhältnissen fotografiert, sollte das kein Problem sein. Der Makromodus ist mir einer Nahbereichsgrenze von 5 cm durchschnittlich.

Bildqualität – Standardsensor

Der Sensor der Casio Exilim EX-N5 klingt nach Einsteigerniveau: er bietet 16 Megapixel auf einem 1/2,3-Zoll-CCD-Sensor. Das sind zwar solide Eckdaten, wie sie die meisten kompakten Digitalkameras zu bieten haben, doch meist sieht man der Bildqualität die niedrige Preisklasse an. Im Test war die Casio Exilim EX-N5 allerdings nicht, also ist ein bloßer Erfahrungswert. In Kundenmeinungen wird bezüglich der Bildqualität von klassenüblichen Leistungen gesprochen. Solange man keine High-End-Ergebnisse erwartet, wird man also wahrscheinlich gute Fotos bekommen.

Ausstattung – Sparpaket

Video-Modi sind inzwischen die Norm in Digitalkameras. Die Casio Exilim EX-N5 bietet hier HD-Qualität. Der Ton wird aber nur in Mono aufgenommen. Mit dem Akku kann laut Hersteller ca. 1 Stunde und 20 Minuten aufgezeichnet ober ca. 180 Fotos gemacht werden. Das klingt zwar gut, ist im Vergleich zu anderen Kompaktkameras aber eher ein schwacher Wert. Betrieben wird die Casio N5 mit einem proprietären Lithium-Ionen-Akku. Schade, dass bei der Casio Exilim EX-N5 offenbar auf Spielereien wie Effektfilter, einen Panoramamodus oder HDR verzichtet wurde.
Über die Geschwindigkeit der EX-N5 können wir leider keine Aussage machen, die die Kamera noch nicht im Test war.

Fazit & Alternativen

Klein, sehr günstig und schick anzusehen, das sind die Attribute, die die Casio Exilim EX-N5 auszeichnen. Darüber hinaus ist sie auswechselbar, denn in dieser Preisklasse tummelt sich sehr viel Konkurrenz.
Eine sehr ähnliche Kamera ist z.B. die Nikon Coolpix S4300, die allerdings ein besseres Display bieten kann. In der gleichen Preisklasse findet sich auch die Sony Cyber-Shot DSC-W690 mit 10-fachem Zoom. Ein größeres Display, einen größeren Zoom und eine Menge Effektfilter bietet z.B. die Olympus VR-340, die ebenfalls durch einen stark gesunkenen Preis zu den Kameras für unter 100,- Euro gehört.