Canon Ixus 255 HS im Test

Mit ihrem 10-fachen Zoom gehört die kompakte Digitalkamera Canon Ixus 255 HS gerade eben zu den Megazoomern. Mit ihrer UVP von 259,- Euro positioniert sie sich als solide Mittelklassenkamera, allerdings ist sie inzwischen auch für weit unter 200,- Euro zu finden. Damit gehört sie zu den Schnäppchen-Kameras... und kann sich dort mit Blick auf die guten Testberichte als eine der besseren Digitalkameras positionieren.

Gehäuse - solides Display

Lob gab es in den Tests für die sehr gute Verarbeitung der Canon Ixus 255 HS. Die Kamera ist für einen 10-fachen Zoom noch relativ schlank: mit 2,2 cm passt sie noch locker in die Jackentasche. Nicht schlecht für einen 10-fachen Zoom! Auch das Gewicht ist mit 144 Gramm nicht hoch. Neben Schwarz und Silber gibt es die Kamera auch in knalligem Pink.
Das Display ist laut der Tests solide: 3 Zoll ist eine gute Größe, die Auflösung von 460.000 Pixeln für diese Größe angemessen.

Bedienung - ganz einfach

Zentral ist bei der Canon Ixus 255 HS die intelligente Automatik (Smart Auto), die anhand einer Situationsanalyse alle Belichtungseinstellungen übernimmt und sich aus einem Repertoire von 58 Voreinstellungen bedienen kann. Manuellen Zugriff auf die Belichtungsparameter gibt es nicht, sieht man von einem manuellen Weißabgleich ab. Damit ist die Canon Ixus 255 HS eindeutig für Fotografen konzipiert, die sich lieber auf das Motiv als auf die Einstellungen der Kamera konzentrieren wollen. Eine klassische Point-and-Shoot-Kamera.

Optik - Megazoom

Der 10-fache Zoom der Canon Ixus 255 HS ist praxisnah gewählt: das Weitwinkel fängt bei einem guten Weitwinkel von 24 mm an, die lange Brennweite endet bei einem soliden Tele von 240 mm. Die Lichtstärke von f3,0 bis f6,9 ist dabei Durchschnitt. Schade, denn eine höhere Lichtstärke wäre das Sahnehäubchen auf der ansonsten sehr guten Schnäppchen-Kamera gewesen.
Ein optischer Bildstabilisator ist mit an Bord, dieser konnte in den Tests sehr gut abschneiden. Der Makromodus bietet mit einer Nahbereichsgrenze von 1 cm eine gute Basis, auch hier gab es Lob in den Testberichten.

Bildqualität - Standardsensor mit geringer Auflösung

Die Canon Ixus 255 HS bietet mit 12 Megapixeln eine für diese Generation eher geringe Auflösung. Der nicht überladene Sensor tut mit Blick auf die Testberichte der Bildqualität aber sehr gut. Die Leistung des 1/2,3-CMOS-Sensors war im Test erstaunlich solide für diese Preisklasse. Zwar gibt es - typisch für Megazoomer - einen Auflösungsverlust zum Rand hin, aber das Bildrauschen war vergleichsweise niedrig. Pluspunkte gibt es auch für die sehr guten Werte der Optik. Chromatische Aberration (Farbsäume an Kontrastkanten) und Vignettierung (Randabschattung) waren kein Problem.

Ausstattung - keine Langeweile

Hier gibt es bei der Canon Ixus 255 HS viel zum Ausprobieren. Der Videomodus ist inzwischen auch in sehr günstigen Kameras obligatorisch. Hier wird sogar Full-HD-Qualität und Stereoton geboten, auch der optische Zoom steht während des Drehs zur Verfügung. Der läuft in dem Fall verlangsamt, damit er schön leise ist und die Tonaufnahme nicht stört. Die Filmqualität war laut Test sehr gut, auch der Autofokus und der optische Bildstabilisator arbeiteten hier effektiv. Kritik gab es nur auf hohem Niveau: die maximale Bildrate im Videomodus liegt bei nur 24 Vollbildern/Sek.
Die Canon Ixus 255 HS bietet außerdem jede Menge Sondermodi. Mit dabei sind u.a. ein Fischaugen-Effekt, eine Miniaturisierung, diverse Farbfilter und ein Schwarzweiß-Modus. Auch im Videomodus funktionieren viele dieser Modi. Der Akku soll laut Hersteller für ca. 220 Auslösungen reichen, was nicht besonders ausdauernd ist. Leichte Kritik kann man auch am Blitz üben: er liegt so, dass im Weitwinkel der Objektivtubus einen sichtbaren Schatten wirft.
Ein netter Bonus ist das Wi-Fi-Modul. Damit können nicht nur die Fotos kabellos übertragen werden. Mit einer „App“ kann man die Kamera mit einem Smartphone oder Tablet mit GPS verbinden und die Fotos mit Längen- und Breitengrad des Aufnahmeorts (mit einem sogenannten "Geotag") versehen. Eine Fernsteuerung über das Smartphone, wie es andere Hersteller anbieten, ist bei der Canon Ixus 255 HS aber nicht möglich.

Geschwindigkeit - solide Serien

Die Auslöseverzögerung ist immer eine spannende Angelegenheit bei Digitalkameras mit großem Zoom. Die Canon Ixus 255 HS schnitt im Test in diesem Punkt aber erstaunlich solide ab. Gemessen wurden sehr gute 0,27 Sekunden im Weitwinkel, und auch im Tele konnte sich die Digitalkamera mit 0,49 Sekunden knapp in den schnappschusstauglichen Bereich retten.
Serien kann die Digitalkamera mit 6,2 Bildern/Sekunde aufnehmen, aber nur mit einer Auflösung von 3 Megapixeln. Bei voller Auflösung beschränkt sich die Rate auf 2,4 Bilder/Sekunde, was recht langsam ist.

Fazit & Alternativen

Die Canon Ixus 255 HS ist eine solide Drauflosknips-Kamera mit solidem Brennweitenumfang und einer Ausstattung, die so schnell nicht langweilig werden wird. Dazu kommen eine für diese Preisklasse gute Bildqualität und eine schnappschusstaugliche Auslöseverzögerung. In der niedrigen Preisklasse ist die Canon Ixus 255 HS ein tadelloser Schnäppchen-Tipp!
Trotz solider Testergebnisse wird es die Canon Ixus 255 HS nicht ganz leicht haben, sich durchzusetzen. Der Grund: die vielfältige Konkurrenz. Eine sehr ähnliche Kamera ist z.B. die Panasonic Lumix DMC-SZ5 oder, wenn man auf Wi-Fi verzichten kann, die Nikon Coolpix L610. Auch die bereits etwas ältere Canon Ixus 510 HS ist vielleicht einen Blick wert.