Nikon Coolpix S6800 im Test

Mit der Coolpix S6800 erweitert Nikon sein Sortiment um eine bequem bedienbare Kompaktkamera, die mit integriertem Wi-Fi-Modul den Ansprüchen einer jungen, vernetzten Generation gerecht wird. Den in den Tests positiv hervorgehobenen Schwenkmonitor seiner Vorgängerin der Nikon Coolpix S6600 hat der Neuling nicht übernommen, dafür ist er schlanker gebaut. Auf den Markt schickt Nikon die Coolpix S6800 zu einem Schnäppchenpreis von 209 Euro, man kann also damit rechnen, dass sie in absehbarer Zeit für unter 200 Euro erhältlich sein wird.

Gehäuse & Bedienung – Point and Shoot-System in wählbarer Verpackung

Die Nikon Coolpix S6800 ist sowohl in schlichtem Schwarz oder Weiß, als auch in den Signalfarben Rot und Pink zu haben. Mit knapp 2,3 mm in der Tiefe kommt sie für eine Kamera mit 12-fachem Zoom recht schlank daher. Das 460.000 Bildpunkte auflösende 3-Zoll-Display sollte die Bilder erfahrungsgemäß in angenehmer Größe und Schärfe wiedergeben. Laut Hersteller wird die Einsicht an sonnigen Tagen zudem durch eine Antireflexbeschichtung sowie eine fünfstufige Helligkeitsregelung erleichtert.

Wer kein Motiv durch langwierige Voreinstellungen versäumen möchte, der ist mit der Nikon Coolpix S6800 bestens bedient. Die klar strukturierte Benutzeroberfläche mit nur wenigen Bedienelementen erscheint vertraut und sollte sich auch Neueinsteigern schnell erschließen. Eine intelligente Programmautomatik übernimmt die Belichtungssteuerung. Der Fotografierende selbst kann auf das Ergebnis nur durch eine kleine Belichtungskorrektur (+/- 2 LW) oder aber durch Anwahl eines der zahlreichen Motivprogramme oder Effekte Einfluss nehmen. Dies wäre aber bei Modell- und Preisklasse auch nicht anders zu erwarten gewesen.

Optik & Bildqualität – Für den Fotoalltag gewappnet

Mit ihrem 12-fache Zoom stellt die Nikon Coolpix S6800 zwar keine neuen Rekorde auf, doch deckt das Brennweitenspektrum mit 25 mm im Weitwinkel bis hin zu ordentlichen 300 mm im Tele alle alltäglichen Fotosituationen ab. Der integrierte Bildstabilisator hilft dabei die Verwacklungsunschärfe zu minimieren. Die Lichtstärke bewegt sich mit f3,3 bis f6,3 im Durchschnitt. Die Nahbereichsgrenze liegt bei 2 cm, damit lassen sich ordentliche Makroaufnahmen machen.
Mit einem rückwärtig belichteten 1/2,3-Zoll-CMOS-Sensor, der 16 Megapixel auflöst, erfüllt die Nikon Coolpix S6800 den Standard der mittleren Preisklasse. Ob dies – wie der Hersteller verspricht – für tolle Ergebnisse selbst bei schlechten Lichtverhältnissen ausreicht, wird sich in den Tests herausstellen. Der Lichtempfindlichkeit der Kompaktkamera reicht von ISO 125 bis 1.600, lässt sich aber bei Verwendung der Automatik auf ISO 6.400 erweitern.

Ausstattung & Geschwindigkeit – Social Network-User-freundlich und fixe Serie

Wie bereits erwähnt bietet die Nikon Coolpix S6800 die praktische Möglichkeit der kabellosen Datenübertragung. Damit können Bilder direkt auf das Smartphone oder Tablet und von da aus ins World Wide Web geladen werden. Ein weiterer Vorteil des Wi-Fi-Moduls: Die Kamera lässt sich fernsteuern, was sich bei Selbstportraits als äußerst hilfreich erweist. Videos nimmt die Nikon Coolpix S6800 in Full-HD-Qualität auf, was mittlerweile aber niemanden mehr in Staunen versetzt, da Usus in der Kompaktkamerawelt. Mit an Bord sind außerdem ein paar verspielte Effektfilter und eine Panorama-Funktion, mit der sich durch horizontales oder vertikales Schwenken bis zu 360°-Aufnahmen machen lassen.
Während die Auslösegeschwindigkeit der Nikon Coolpix S6800 erst noch im Test unter die Lupe genommen werden muss, lässt sich aus den Herstellerdaten schon die Seriengeschwindigkeit ablesen: maximal sieben Bilder in Folge bei einer Geschwindigkeit von 8,4 Bilder pro Sekunde, das sind solide Werte, allerdings etwas schwächer als die der Vorgängerin, die mit einer Bildrate von 12 Bildern pro Sekunde aufwartet.

Fazit & Alternativen

Die Nikon Coolpix S6800 ist eine modern ausgestatteter, unkomplizierter Allrounder. Der kleine Megazoom mit dem tollen Weitwinkel, die Wi-Fi-Funktion und der faire Preis machen sie schmackhaft für reiselustige, vernetzte Drauf-los-Knipser.
Allerdings weiß sich die Nikon Coolpix S6800 nicht so recht von der Konkurrenz abzuheben, das zeigt die Vielzahl an Alternativen derselben Preisklasse mit ähnlicher oder umfassenderer Ausstattung: So hat z.B. die bereits öfters erwähnte Vorgängerin, die Nikon Coolpix S6600, verwandte technische Daten und darüber hinaus einen klapp- und drehbaren Display – und das zu einem Straßenpreis von ca. 150 Euro. Wi-Fi und ähnliche Eckdaten weisen u.a. auch die Canon PowerShot SX280 HS, die mit einem noch größeren Tele, manueller Belichtungsoption und GPS punktet, und die Samsung WB800F mit 21-fachen Zoom und Touchscreen auf.