Pentax X90 im Test

Mit der X90 präsentiert Pentax das Nachfolgemodell der X70. Neben mehr Zoom – das 26-fache Zoomobjektiv beeindruckt jetzt mit einer Brennweite von 26 bis 676 Millimeter – bietet die Pentax X90 gegenüber dem Vorgängermodell auch einen verbesserten HD-Videomodus.

Gehäuse & Bedienung
Die Bridgekamera Pentax X90 ist schön kompakt, hat aber laut Test einen etwas kleinen Handgriff. Dass sie trotzdem sicher in der Hand liegt, verdankt sie der guten Gummierung auf eben diesem. Sie kommt mit einem 2.7''-Display mit einer Auflösung von 230.000 Pixeln, das ist zur Zeit Durchschnitt. Auch ein elektronischem Sucher ist an Bord, den man manuell zuschalten kann. Der ist aber laut eines Tests etwas klein geraten.
Die Bedienung ist sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene interessant, denn neben den obligatorischen Vollautomatiken sind auch ein manueller Modus und Halbautomatiken vorhanden. Die Belichtungskorrektur hat eine eigene Taste neben dem Modusrad. Eine Taste ist programmierbar: entweder man belegt sie mit einem Schnellzugriff für die vier Grundfunktionen, oder man macht daraus eine „Panik-Taste“, die alle Einstellungen sofort auf die Grundeinstellungen der Vollautomatik zurücksetzt.

Optik & Bildqualität
Der 26-fache Zoom der Pentax X90 geht über ein Brennweitenspektrum von 26 – 676 mm – was könnte man mehr wollen?! Von einem starken Weitwinkel bis in ein extremes Tele ist hier alles mit an Bord. Auch der Makromodus kann mit einem Mindest-Motivabstand von 1 cm gefallen. Sehr gut ist laut Test der optische Bildstabilisator der Pentax X90: im Tele waren hier noch brauchbare Bilder bei langen Belichtungszeiten von 1/30 bis 1/40 Sekunde aus der Hand möglich. Beim Ausschalten fährt die Optik außerdem schön schnell ein.
Die Bildqualität zeigte im Test eine ordentliche Auflösung, das Rauschverhalten ist laut Test in Relation zur Pixeldichte des 12-Megapixel-Sensors in 1/2,33-Zoll-Größe angemessen. Allerdings müssen mit den klassenüblichen Einschränkungen gelebt werden, die durch den Einsatz von Rauschfilter und Nachschärfung nahezu unvermeidlich sind. Ab ISO 400 wird das Rauschen kritisch, bei reduzierter Auflösung sind die Bilder aber laut Test bis ISO 3200 verwendbar. Die Auflösung zeigt sich laut Test über den ganzen Bildbereich homogen und ist in Ordnung, wenn sie auch bei anderen Kameras dieser Megapixel-Zahl schon besser gesehen worden ist. Etwas störend ist laut eines Tests der Auflösungsabfall im Telebereich, der bei ISO 400 noch erträglich, ab ISO 800 aber recht stark wird. Die Farbwiedergabe ist gut. Laut Test-Labor stellt die Pentax X90 die Farben zwar etwas übersättigt dar, das ist in dieser Klasse aber normal, um den Bildern einen brillanteren Bildeindruck zu verpassen. In puncto Dynamik konnte die Kamera ebenfalls überzeugen, dazu kann der Kontrastumfang elektronisch erhöht werden. Gefallen konnte die geringe Verzeichnung, was erfreulich ist für einen 26-fachen Zoom.

Ausstattung & Geschwindigkeit
Die Bridgekamera zeichnet Videos mit einer Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln jetzt mit einer Bildrate von 30 Bildern pro Sekunde auf. Bei der X70 waren es bei gleicher Auflösung nur 15 Bilder pro Sekunde. Der optische Zoom steht laut Test dabei leider nicht zur Verfügung. Die Farben und Konturen im Film waren angenehm, die Detailgenauigkeit ausreichend. Bei wenig Licht zeigt sich in den Filmen ein deutliches Rauschen. Der Weißabgleich stellt sich auf neue Lichtquellen nur langsam um. Das integrierte Mikrofon liefert einen anständigen, wenn auch etwas leisen Ton. Das neue Modell aus dem Hause Pentax verfügt nun auch über eine HDMI-Schnittstelle, über die die Pentax X90 direkt an einen Flachbildfernseher angeschlossen werden kann. Somit können die auf der Kamera gespeicherten Fotos und Videos ohne Umwege im Großformat auf dem TV angeschaut werden. Der optische Zoom steht während des Filmens leider nicht zur Verfügung, nur auf den digitalen kann zurückgegriffen werden. Der Akku der Pentax X90 hält laut Testbericht 130 bis 410 Auslösungen durch. Als Speicherkarten akzeptiert die X90 SD- und SDHC-Karten. Die neuen SDXC werden nicht akzeptiert, dafür können die WLAN-fähigen Eye-Fi-Karten verwendet werden.
Aktiviert ist die Pentax X90 in 2,3 Sekunden. Die Auslöseverzögerung beträgt im Weitwinkel 0,57 Sekunden, im Tele 0,58 Sekunden – ganz knapp nicht mehr schnappschusstauglich, aber für eine Megazoom-Kamera nicht schlecht. Vor allem, weil bei Dämmerlicht die Auslösegeschwindigkeit laut Testbericht nicht wirklich nachließ. Serien schafft die Digitalkamera 9 Stück in Folge mit 1,1 Bildern/Sekunde bei voller Auflösung. Bei einer reduzierten Auflösung (5 MP) erhöht sich die Bildrate laut der Testmessungen auf 11,4 Bilder/Sekunde und 15 in Folge.