Nikon Coolpix L100 im Test

Die Nikon L100 präsentiert sich laut Test als noch recht günstiger Megazoom-Einsteiger. Durch die mangelnden manuellen Einstellungsmöglichkeiten richtet sie sich aber eher an Drauflos-Knipser als an Fortgeschrittene. Die Bildqualität ist in Ordnung.

Gehäuse & Bedienung
Die Oberfläche der Nikon L100 ist laut Test glattes Kunststoff, liegt aber trotzdem gut in der Hand. Die Gummierung am großen Griff tut ihr weiteres für die gute Handhabung der kleinen Bridgekamera. Das Display hat eine Diagonale von 3 Zoll, löst aber leider mit 230.000 Pixeln nicht besonders gut auf. Die Bedienung lässt keine manuelle oder halbautomatische Belichtung zu. Neben einer normalen Vollautomatik gibt es auch den Modus "Einfachautomatik", der das Menü stark vereinfacht, so dass nur noch Zugriffe auf Szenenerkennung, Auflösungsstufe, Belichtungskorrektur und Selbstauslöser möglich sind. Ärgerlich ist die auf die niedrigen Empfindlichkeiten begrenzte ISO-Automatik. Alles über ISO 800 muss manuell eingestellt werden und ist zudem nur auf 3 Megapixel beschränkt. Negitiv fiel auch die nur als undruckbares PDF vorhandene Bedienungsanleitung auf - Fragen zur Kamera entstehen erfahrungsgemäß meistens, wenn man gerade unterwegs ist.

Optik & Bildqualität
Mit einem 15-fachen Zoom von 28 bis 420 mm ist die Nikon L100 laut der Testberichte vom Zoomumfang her ein echter Allrounder, der keine Wünsche offen lässt. Mit dem Weitwinkel von 28 mm kann auch ein enger Raum oder eine größere Gruppe von Nahem noch gut aufs Bild gequetscht werden, während das starke Tele auch ferne Motive gut heranholt. Auch die Lichtstärke ist mit f3,5 bis f5,4 in Ordnung. Das Brennweitenspektrum wird laut Test mit 14 Stufen durchfahren. Die Makroleistung der L100 ist mit einer kleinstmöglichen Bilddiagonale von 2,75 cm sehr gut – das sind 166 Pixel pro Millimeter!
Die Bildqualität der Nikon L100 und ihrem 1/2,33''-CCD-Sensor mit 10 Megapixeln ist laut Test akzeptabler Durchschnitt. Die volle Auflösung von 10 MP gibt es, wie gesagt, nur bis ISO 800, danach kann man bei 3 MP die Empfindlichkeit bis ISO 3200 hochschrauben. Der Weißabgleich ist gut, aber die Farben wirken etwas blass. Das Rauschen war klassenüblich; ein Test riet trotzdem, am besten nur in den niedrigen Empfindlichkeiten zu bleiben. Die Verzeichnung ist in Ordnung, solange man die Verzeichnungskorrketur anschaltet - ohne die ist laut der Testberichte besonders im Weitwinkel extreme Verzeichnung zu erkennen.

Ausstattung & Geschwindigkeit
Fast schon selbstverständlich ist laut der Tests die Gesichtserkennung, die Lächelerkennung ist da ein nettes Extra, das noch nicht alle haben. Das gleiche gilt für den Panorama-Assistenten. Auch ein Videomodus ist mit an Bord, aber nur in einer Auflösung von 640 x 480 Pixeln, also kein HD. Betrieben wird die Nikon L100 mit 4 AA-Batterien. Der Akku hielt im Test 380 bis 1070 Auslösungen durch - eine großartige Leistung!
Die Auslöseverzögerung war aber leider mit 0,74 Sekunden zu lang, um noch als schnappschusstauglich durchzugehen.