Fujifilm FinePix SL260 im Test

Die Fujifilm FinePix SL260 ist die kleine Schwester der SL300 und unterscheidet sich von dieser nur durch einen etwas kleineren Zoomumfang. Genauer gesagt, statt eines 30-fachen bietet sie „nur“ einen 26-fachen Zoom. Die Kamera ist ab März 2012 zu haben und soll nur 259,- Euro UVP kosten. Das ist ein echter Spar-Knüller, wenn man einen Blick auf die gute Ausstattung wirft. Nur die Bildqualität bleibt abzuwarten – und bei einem anfälligen Riesenzoom und niedriger Preisklasse sollte man nicht zu viel erwarten.

Gehäuse – gutes Display
Die Fujifilm SL260 ist in klassischem Schwarz zu haben. Sie bietet neben einem Display auch einen Sucher. Das Display ist gar nicht übel: auf 3 Zoll (7,6 cm) wird eine anständige Auflösung von 460.000 Pixeln geboten. Das ergibt eine gute Schärfe, zudem ist laut Hersteller auch bei Sonnenlicht das Display gut einsehbar. Der elektronische Sucher hingegen wirkt auf den ersten Blick nicht ganz so brillant. Zwar sollte man auch hier auf die Meinungen der Tests warten, aber mit einer Auflösung von 200.000 Pixeln scheint er eher eine Notlösung zu sein.

Bedienung – für Drauflosknipser und Lernwillige
Wer es ganz einfach mag, stellt bei der SL260 den Modus „SR Auto“ an und legt los. Hierbei werden alle Einstellungen komplett von der Kamera übernommen. Sogar aus den Motivprogrammen kann die Kamera das jeweils passende heraussuchen.
Wer etwas mehr Kontrolle über seine Bilder will, kommt ebenfalls nicht zu kurz. Die Fujifilm SL260 bietet volle Kontrolle über die Belichtung, sprich Zugriff auf Zeit und Blende. Wer sich ein wenig fotografisches Grundlagenwissen aneignen will, hat mit der SL260 eine angemessene Begleitung zu einem geringen Preis.

Optik – was will man mehr?
Auch wenn die FinePix SL260 im Vergleich zu ihrer großen Schwester etwas weniger Zoom zu bieten hat, so bietet sie doch alles, was man im Alltag, auf Reisen oder sonstwo je brauchen könnte. 24 bis 625 mm, da steckt von einem sehr guten Weitwinkel bis zu einem sehr starken Tele alles drin. Die Anfangslichtstärke von f3,1 bis f5,9 ist typisch für Kameras dieses Preisspektrums. Ein Stabilisator ist natürlich auch mit dabei, sonst könnte man mit den langen Brennweiten kaum etwas anfangen.

Bildqualität – noch keine Tests…
…gibt es zu der SL260, und leider lässt sich aus den technischen  Daten nicht viel ablesen. Der Sensor, ein 1/2,3-Zoll-CCD, bietet 14 Megapixel, was ungefähr dem entspricht, was Einsteigerkameras zur Zeit durchschnittlich zu bieten haben. Hinzu kommt, dass Kameras mit großem Zoom in puncto Bildqualität meist anfälliger für Bildfehler sind. High-End-Ergebnisse darf man also von der Fujifilm SL260 nicht erwarten.
An ISO-Empfindlichkeiten werden ISO 100 bis ISO 1.600 geboten, reduziert auf 3 MP sogar ISO 6.400. Diese kleine Auflösung reicht für die meisten Zwecke noch aus. Das verlustfreie RAW-Format fehlt leider – schade, denn sonst hätte die SL260 auch für den einen oder anderen DSLR-Fotografen als sparsame Zweitkamera interessant werden können.

Ausstattung – HD-Video & Blitzschuh
Ganz zeitgemäß kommt die DL260 mit einem HD-Videomodus (720p). Der Ton wird in Mono aufgenommen. Ein Pluspunkt: Im Videomodus steht der optische Zoom zur Verfügung. Noch etwas, das uns auch ohne Test gut gefällt: der TTL-fähige Blitzschuh. Ein kleiner Blitz ist zwar in der Kamera integriert, der aber unterliegt – wie eigentlich alle internen Blitze – recht schnell gewissen Leistungs- und Quailtätsgrenzen. Für den SL260 sind zwei externe Aufsteckblitze erhältlich, der dreh- und kippbare EF-42 und der nur kippbare und etwas schwächere EF-20.
Serien schafft die Fujifilm SL260 mit bis zu 8 Bildern/Sek, allerdings nur mit einer reduzierten Auflösung von 3 Megapixeln. Wer die volle 14-MP-Auflösung wünscht, muss sich mit einer Rate von 1,2 Bildern/Sek zufriedengeben.

Fazit & Alternativen
Ein 26-facher Zoom, ein gutes Display, ein Sucher und manuelle Kontrolle über Zeit und Blende für nur 259,- Euro UVP, das spricht definitiv für die Fujifilm FinePix SL260. Sowohl Nutzer, die einfach nur Zielen und Abdrücken wollen, als auch Lernwillige werden wahrscheinlich mit der Kamera glücklich.
Wer gerne mehr Zoom will, sollte zur oben genannten (und verlinkten) großen Schwester SL300 greifen. Auch eine Empfehlung wert: die klassentechnisch hochwertigere Fujifilm FinePix HS20 mit Klappdisplay und RAW-Modus, die sich inzwischen auf einem vergleichbaren Preisniveau befindet. Das trifft auch auf die Nikon Coolpix P500 zu. Wer sich aus manuellen Einstellungsmöglichkeiten nichts macht, kann auch mal einen Blick auf die Olympus SP-810 UZ werfen, die sogar noch ein Eckchen günstiger ist.