Fujifilm FinePix S4200 im Test

Die Fujifilm FinePix S4200 ist mit einem 24-fachen Zoom eine ausgewachsene Bridgekamera, die mit einer UVP von 199,- Euro aber einen relativ günstigen Preis hat. Da sind Kompromisse zu erwarten, aber das können erst die ersten ausführlichen Testberichte zu der Digitalkamera klären.

Gehäuse – Sparpaket
Das Display der Fujifilm S4200 ist drei Zoll groß und bietet eine Auflösung von 230.000 Pixeln. Das sind Standardwerte für eine günstige Kamera. Der Hersteller wirbt außerdem mit einer verbesserten Einsehbarkeit bei Sonnenschein. Wenn die Sonne mal doch zu hell scheint und das Display überstrahlt, bietet die S4200 noch einen elektronischen Sucher. Dessen Auflösung ist mit 200.000 Pixeln aber nicht besonders hoch und wohl nur als Notlösung zu gebrauchen.

Bedienung – Für Ausprobierer
Mit der Fujifilm FinePix S4200 kann man sowohl manuell als auch mit der Automatik fotografieren. Wer einfach nur draufhalten und abdrücken möchte, sollte den Modus „SR Auto“ einstellen. Dort übernimmt die intelligente Automatik alle Einstellungen. Aber auch für ambitionierte Anfänger ist die S4200 interessant, denn auf dem Moduswahlrad finden sich auch ein voll manueller Modus (M) und Halbautomatiken (A,S). Leider können die Fotos nicht im verlustfreien RAW-Format gespeichert werden, das wäre das Tüpfelchen auf dem i.

Optik – vom starken Weitwinkel bis zum starken Tele
Die Fujifilm FinePix S4200 bietet einen 24-fachen Zoom über ein Brennweitenspektrum von 24 bis 576 mm. Das sind solide Werte für eine Bridgekamera. Beworben wird die S4200 mit weichen Zoomfahrten und einem gut erreichbarem Zoomhebel. Ein mechanischer Bildstabilisator ist bei solch langen Brennweiten natürlich mit an Bord. Der Makromodus bietet eine anständige Nahbereichsgrenze von 2 cm.

Bildqualität – Nichts besonderes…
…hat die Fujifilm S4200 in diesem Punkt zu bieten. Der Sensor klingt nach ziemlichem Standard: 14 Megapixel auf einem CCD der Größe 1/2,3 Zoll. Das sind Werte, die in fast jeder Einsteigerkamera dieser Preisklasse zu finden sind. Es bleibt abzuwarten, was laut der Testberichte die interne Aufbereitung aus den Sensordaten macht. Wir erwarten allerdings keine Wunder, sondern Einsteigerklassen-Niveau.
Der ISO-Bereich geht von ISO 100 bis 1.600. Bei einer Reduzierung auf 3 MP, was immer noch für die meisten Zwecke reicht, kann die ISO-Zahl auf maximal 6.400 geschraubt werden. Ob die Bilder in diesen Höhen noch eine annehmbare Bildqualität produzieren werden, werden die ersten ausführlichen Tests klären.

Ausstattung – Basispaket
Bei diesem Punkt ahnt man, wo bei der S4200 unter anderem gespart wurde. Außer einem HD-Videomodus mit Mono-Ton und einer Panorama-Automatik hat die Kamera nicht viel zu bieten. Effektfilter z.B. fehlen komplett. Betrieben wird die Kamera mit vier AA-Batterien. Das macht das Gehäuse im Alltag ziemlich schwer (540 g), aber dafür ist ein Satz Zweitakkus einfach und billig zu bekommen und Energienachschub gibt es im Notfall in jedem Supermarkt.

Fazit & Alternativen
Die Fujifilm FinePix S4200 ist eine Kamera für sparsame Gemüter, die viel Zoom wünschen. Einfach drauflosknipsen geht mit ihr wahrscheinlich wunderbar. Auch Probierfreudige können mit ihr die ersten Schritte in Richtung echter Fotografie machen – sprich: sich an manuelle Einstellungen der Belichtung wagen.
Wem eine Bridgekamera zu sperrig ist, sollte sich die kompakte Digitalkamera Olympus SZ-30MR ansehen, die ebenfalls einen 24-fachen Zoom, allerdings keine manuellen Einstellungsmöglichkeiten bietet. Wer einen 24-fachen Zoom mit mehr Bildqualität sucht, wird bei der Panasonic Lumix DMC-FZ150 fündig, die aber schon einige Ecken teurer ist. In der Preisklasse der S4200 gibt es unter den 24-fachen Megazoom-Kameras nur hauseigene Fujifilm-Konkurrenz, nämlich die Fujifilm Finepix S3200.